DR. NAAS: Ein moderner Finanzplatz muss Lebensqualität bieten
- Freie Demokraten fordern stärkere Anstrengungen für Frankfurt und die Region
- Fachkräfte wollen lieber nach Paris und Mailand
WIESBADEN – Dr. Stefan NAAS, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat von der Landesregierung größere Anstrengungen für einen starken Finanzplatz Frankfurt sowie eine starke, attraktive Region gefordert und darauf hingewiesen, dass Hessen nicht in der erhofften Weise vom Brexit profitiere. „Internationale Großbanken haben laut Medienberichten Probleme, ihre Mitarbeiter von London nach Frankfurt zu holen. Paris oder Mailand sind nämlich eher die Wunschadressen der Fachkräfte. Wo aber langfristig die besten Fachkräfte nicht hinwollen, da werden langfristig auch die besten Arbeitgeber nicht mehr hinkommen“, kritisiert Naas. „Ein moderner Finanzplatz muss Lebensqualität bieten und Menschen anziehen. Deswegen ist Regionalentwicklung auch Finanzplatz-Politik. Die Qualität der Region als Wohn- und Arbeitsort, aber auch in puncto Bildungsangebote, entscheidet mit über die Zukunft des Finanzplatzes. Deswegen wäre die Landesregierung zum Beispiel gut beraten, Druck auf Frankfurt aufzubauen, damit die Europäische Schule Frankfurt endlich ein passendes Grundstück für ihren Neubau findet.“
Ein in die heutige Plenardebatte eingebrachter Antrag der CDU zum Finanzplatz sei nicht zielführend. „Er gleicht einem hübsch anzusehenden bunten Blumenstrauß, zeigt aber keine Konzepte auf“, kritisiert Naas.
