DR. NAAS: Kunstwerke digital für jedermann verfügbar machen
- Freie Demokraten wollen Kunst stärker in den Blickpunkt rücken
- Museen sollen freie Lizenzen nutzen
- Werke nicht nur betrachten, sondern auch verwenden
WIESBADEN – Dr. Stefan NAAS, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat anlässlich des bevorstehenden Internationalen Museumstages am Sonntag die Bedeutung eines möglichst freien Zugangs zur Kunst betont und gefordert, digitalisierte Kunstwerke unter Berücksichtigung des Urheberrechts durch Nutzung freier Lizenzen verfügbar zu machen. „Kunst muss einem größtmöglichen Publikum zugänglich gemacht werden. So werden mehr Menschen für Kunst begeistert und auch jene erreicht, die selten oder gar nicht ins Museen gehen. Außerdem wird Kunst internationalisiert“, erklärt Naas. Ein entsprechender Antrag der Freien Demokraten (Drs. 20/5068) befindet sich im Geschäftsgang des Landtags.
„In den Vereinigten Staaten wird schon lange mit freien Lizenzen gearbeitet, und in Hessen hat das Frankfurter Städel Vorbildfunktion. Das einzige Museum in Trägerschaft des Landes, das bereits freie Lizenzen nutzt, ist jedoch das Museum Wiesbaden“, erklärt Naas und bezieht sich auf eine Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage (Drs. 20/4418) der Freien Demokraten. „Das ist zu wenig. Nach unserer Überzeugung müssen die Landesmuseen die Nutzung freier Lizenzen in ihre Digitalstrategie aufnehmen, um Kunstwerke in digitaler Form zur Verfügung zu stellen. Ebenso fordern wir die Landesregierung auf, das Thema bei privaten Museen voranzutreiben.“
Naas ergänzt: „Durch die Nutzung freier Lizenzen wird nicht nur das Betrachten von Kunst einfacher. Die Werke können, mit angemessenen Rechteangaben, zum Beispiel für Merchandising beliebig verwendet oder sogar verändert werden. Und sie können technisch miteinander verknüpft werden, so dass Betrachter eines Werks auf ein anderes für sie interessantes Objekt hingewiesen werden. Das alles führt letztlich dazu, dass Kunst stärker in den Blickpunkt rückt. Genau das hat die Kunst verdient!“