ROCK: Nicht nur über das Virus, sondern auch über die Menschen reden
- Soziales Leben kann nicht dauerhaft unterbrochen werden
- Jetzt ist Zeit, Lockerungen aufzuzeigen
- Umgang mit Corona muss anders aussehen als vor einem Jahr
WIESBADEN – René ROCK, Fraktionsvorsitzender der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat ein Jahr nach Beginn der Corona-Krise einen Paradigmenwechsel gefordert und dazu aufgerufen, den Menschen Perspektiven zu geben. „Ein Jahr Corona bedeutet ein Jahr Gesundheitskrise, ein Jahr Bildungskrise, ein Jahr Wirtschaftskrise sowie ein Jahr Herausforderung für den Schutz unserer Grundrechte“, erklärt Rock heute anlässlich der Regierungserklärung von Ministerpräsident Volker Bouffier im Landtag. „Es ist selbstverständlich, dass wir die Pandemie bewältigen und die Gesundheit der Menschen schützen. Aber Schulen und Wirtschaft, die ganze Gesellschaft braucht dabei Perspektiven. Das Leben geht weiter, und deshalb können wir soziales Leben nicht dauerhaft unterbrechen. Es ist Zeit aufzuzeigen, wie wir die Maßnahmen lockern können“, gibt Rock zu bedenken.
„Wir sollten nicht nur über das Virus, sondern über die Menschen reden. Ihnen sollten wir keine Angst machen, sondern ihnen Hoffnung und Zuversicht schenken und sie in ihren unterschiedlichen Lebenslagen in den Blick nehmen“, erklärt Rock und fordert eine Betrachtung der Bedürfnisse der unterschiedlichen Gruppen. „Das Pflegeheim wird nicht sicherer, wenn Grundschüler zu Hause bleiben. Besser ist es doch, für ausreichend Schutzkleidung und personelle Unterstützung für Hilfsbedürftige zu sorgen. Die Inzidenz entwickelt sich in die richtige Richtung. Diese Zahlen machen aus unserer Sicht eine Öffnung der Schulen bis 15. Februar möglich. Außerdem haben wir einen Gesetzentwurf zu Schutzmaßnahmen für die Schulen vorgelegt, der Grundlage für eine verlässliche Schule in der Pandemie ist und Planungssicherheit für alle Beteiligten gewährleistet.“
Die Freien Demokraten sind überzeugt: „Seit Beginn der Pandemie wurden Millionen von Daten gesammelt, aus denen wir Erkenntnisse ziehen können. Die Corona-Politik von heute kann und muss daher anders aussehen als vor einem Jahr. Und sie muss anders aussehen als die Seuchen-Politik des 19. Jahrhunderts.“ Die Bürgerinnen und Bürger, aber auch die Unternehmen hätten sich überwiegend vorbildlich verhalten, sich an Regeln gehalten sowie kreative Lösungen zum umsichtigen Umgang mit der Pandemie und Hygienekonzepte entwickelt. „Was nicht funktioniert, ist der Staat. Er hat die Schulen schlecht vorbereitet und ausgestattet. Gesundheitsämter sind noch immer überlastet, und auch die Altenheime werden im Stich gelassen. Deshalb brauchen wir jetzt keine Minister, die Schuldige suchen, sondern Macher und Krisenmanager.“