ROCK/PÜRSÜN: Impf-Anmeldung ist technisch und systematisch gescheitert
- Befürchtetes Chaos ist eingetroffen
- Bürger besser schriftlich einladen
- Menschen in häuslicher Pflege nicht vergessen
WIESBADEN – „Das ist der nächste Beleg für das Versagen der Landesregierung im Kampf gegen die Corona-Pandemie“ – so kommentiert Yanki PÜRSÜN, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, die heutigen Schwierigkeiten bei der Anmeldung zu Impfterminen für über 80-Jährige. „Leider ist das befürchtete Chaos eingetroffen, obwohl die Landesregierung sich mehr Zeit genommen hat als andere Länder und aus den dortigen Problemen hätte lernen können. Stattdessen wurde verantwortungslos gehandelt.“
„Die Anmeldung zur Impfung ist technisch und systematisch gescheitert. Bereits zwei Stunden nach Anmeldebeginn gab es Nutzer-Berichten zufolge keine Termine mehr, weil der zur Verfügung stehende Impfstoff verplant sei“, stellt Pürsün fest. „Seit August weisen wir die Landesregierung darauf hin, dass sie sich um ausreichend Impfstoff für Hessen bemühen muss. Das hat sie offenkundig nicht getan. Deshalb sterben Menschen in Hessen.“
Fraktionsvorsitzender René ROCK ergänzt: „In einer Art Windhundrennen haben nicht unbedingt diejenigen einen Termin ergattert, die die Impfung am dringendsten brauchen“, erklärt Rock. „Besser ist, die Bürgerinnen und Bürger schriftlich zu einem konkreten Impftermin einzuladen und dabei zu beachten, wer besonders schützenswert ist.“ Die Freien Demokraten weisen seit langem darauf hin, dass die vulnerablen Gruppen prioritär geschützt werden müssen: „Außer den Menschen in den Alten- und Pflegeheimen, die den überwiegenden Teil der Corona-Todesopfer ausmachen, sind das auch Seniorinnen und Senioren in häuslicher Pflege. Es ist falsch, diese hoch schützenswerte Gruppe faktisch auszuschließen. Deshalb fordern wir, den Einsatz mobiler Teams zu verstärken und auch Hausärzte in die Impfinfrastruktur einzubinden. Der Impfstoff muss zu den Menschen kommen.“