PÜRSÜN: Der Impfstoff muss zu den Menschen kommen
- Freie Demokraten fordern Öffnung aller Impfzentren
- Menschen in häuslicher Pflege wohnortnah impfen
- Schutz der Altenheime bleibt Priorität
WIESBADEN – „Die Impfstrategie der Landesregierung ist diffus. Das hat sich leider auch heute bei der Beantwortung unseres Dringlichen Berichtsantrags im Sozial- und Integrationspolitischen Ausschuss bestätigt“, kritisiert Yanki PÜRSÜN, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion der Feien Demokraten im Hessischen Landtag, in Bezug auf die Impfungen gegen das Corona-Virus. Auch wenn derzeit nur wenig Impfstoff zur Verfügung steht, fordern die Freien Demokraten die Öffnung aller Impfzentren. „Diese wurden zu Recht schnell eingerichtet und sind insofern in Betrieb, als dass von dort aus die mobilen Teams starten. Es hat keinen Sinn, jetzt die über 80 Jahre alten Seniorinnen und Senioren in die Großzentren zu schicken, anstatt auch die 22 weiteren Impfzentren in den Landkreisen als Anlaufstellen zu nutzen. Der Impfstoff muss zu den Menschen kommen, nicht die Menschen zum Impfstoff“, betont Pürsün. Weite Anreisen sollten möglichst vermieden werden: „Sie erhöhen das Infektionsrisiko, sind für ältere Menschen mitunter beschwerlich und hemmen möglicherweise die Impfbereitschaft. Deshalb muss das Impfen breit aufgestellt sein. Wer in häuslicher Pflege ist, sollte so nah wie möglich am Wohnort, am besten zu Hause, geimpft werden. Zudem müssen die Hausärzte einbezogen werden.“
Die Freien Demokraten betonen erneut, wie wichtig der Schutz der Menschen in den Alten- und Pflegeheimen ist. „Das heißt zum einen, dass diese Hochrisikogruppe prioritär geimpft werden muss. Und das bedeutet zum anderen, dass regelmäßige Tests auf das Virus durchzuführen sind“, erklärt Pürsün. „Hier reicht es nicht, wenn der Minister sagt, dass er entsprechende Anweisungen gegeben habe. In einer solchen Situation wie der Corona-Pandemie muss die Landesregierung auch dafür Sorge tragen, dass ihre Anweisungen umgesetzt werden und die Voraussetzungen dafür gegeben sind.“