PÜRSÜN: Landesregierung hätte früher Transparenz bei Menge der Impfdosen schaffen sollen
- Geringe Menge der Impfdosen verwundert
- Situation in den Altenheimen hätte vermieden werden können
- Landesregierung lässt Kommunen allein
WIESBADEN – Zu den am Sonntag startenden Impfungen zeigt sich der gesundheitspolitische Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, Yanki PÜRSÜN, angesichts der geringen Menge des zur Verfügung stehenden Impfstoffs verwundert: „Wir hatten im August und im Oktober nachgefragt, mit wieviel Impfstoff die Landesregierung rechne. Eine Antwort darauf hat es bis heute nicht gegeben. Es ist tragisch, dass nun die Impfzentren einsatzbereit sind und das Personal motiviert zu helfen, aber diese Impfzentren zunächst geschlossen bleiben. Sollte sich der Impfstoffmangel schon vorher angedeutet haben, hätte die Landesregierung das im Landtag vor zwei Wochen transparent darlegen müssen.“
Zur tragischen Situation in den hessischen Altenheimen erklärt Pürsün weiter: „Diese Situation hätte vermieden werden können, wenn die Landesregierung den Schutz der Altenheime konsequent vorangetrieben hätte. Statt eine Teststrategie vorzubereiten und die notwendigen Ressourcen schon im Spätsommer zu organisieren, hat die Landesregierung noch zu Beginn der zweiten Welle im Oktober behauptet, dass Tests in Altenheimen nicht notwendig wären. Eine eklatante Fehleinschätzung, die dazu führt, dass in Hessen die Hälfte der Covid-Toten aus Altenheimen stammt.“ Noch heute lasse die Landesregierung die Kommunen mit dem Schutz der Altenheime weitgehend allein. „Nun handeln zu Recht einige Kommunen, wie der Main-Taunus-Kreis oder der Kreis Limburg-Weilburg auf eigene Faust mit Allgemeinverfügungen. Die dadurch entdeckten Corona-Fälle und die Zahlen aus Tübingen zeigen, dass eine solche Strategie Leben retten kann“, so Pürsün.