Dr. NAAS: Musikschulen müssen dringend besser gefördert werden

10.12.2020
  • Musikalische Bildung ist Teil der Allgemeinbildung
  • Bildungsangebote sind auch Aufgabe des Landes
  • Hessen muss Förderung musikalischer Talente stärken

WIESBADEN – „Musikalische Bildung ist Teil der Allgemeinbildung und trägt wesentlich zur Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen bei. Deshalb ist es richtig, dass wir über eine bessere Finanzierung von Musikschulen diskutieren“, erklärt Dr. Stefan NAAS, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, anlässlich der heutigen ersten Lesung eines Gesetzentwurfs über die Musikschulen in Hessen im Plenum. „Der Gesetzentwurf hat zum Ziel, das Unterrichten von Musik, von Instrumenten und Gesang, so zu regeln, dass der Bildungsauftrag der Musikschulen und ihre Finanzierung auf eine klare, nachvollziehbare Grundlage gestellt werden. Wenn man sich über den Bildungsauftrag von Musikschulen einig ist, dann kann das Land die Finanzierung und Ausstattung nicht einfach vorrangig den Kommunen und Eltern überlassen.“

Naas ergänzt: „Die Landesmittel machen nach den letzten Berechnungen des Verbands deutscher Musikschulen nur 4,2 Prozent am Gesamtetat der Musikschulen aus. Den Rest stemmen Kreis, Gemeinde oder Stadt sowie die Eltern mit ihren Gebühren. Hier steht Hessen im Vergleich zu anderen Bundesländern nicht gut da. Auch über Vorgaben zu Anstellungsverhältnis und Absicherung der Lehrkräfte muss in diesem Zusammenhang gesprochen werden. Hier gilt wie bei anderen Bildungsangeboten, dass es attraktive Arbeitsbedingungen braucht, um ausreichend Fachkräfte halten zu können und die Abwanderung beispielsweise in andere Bundesländer zu vermeiden.“ In der Anhörung wollen die Freien Demokraten zudem auch einen Schwerpunkt auf die Förderung musikalischer Talente legen.