DR. Naas zur Förderung betrieblicher Ausbildung
- Schulabsolventen brauchen eine Perspektive
- Fachkräftemangel vorbeugen
- Statt Gießkanne besonders betroffene Wirtschaftszweige unterstützen
WIESBADEN – „Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie treffen auch Schulabsolventen und Auszubildende hart. In den besonders betroffenen Branchen wie zum Beispiel der Gastronomie, die Ausbildung als wichtigen Teil ihrer Personalgewinnung sonst vorbildlich betreiben, sind sich angesichts der aktuellen Lage unsicher, ob ein neuer Auszubildender bezahlt werden kann. An dieser Stelle wollen wir Freie Demokraten ansetzen und zwar jetzt, bevor das Ausbildungsjahr am 1. September immer näher rückt“, erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag Dr. Stefan NAAS.
Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit aus dem Mai 2020 zeigt, dass sich die Folgen der Corona-Pandemie auch auf den hessischen Ausbildungsmarkt auswirken. So wurden im Mai über 3.000 Ausbildungsstellen weniger an die Bundesagentur für Arbeit gemeldet als im Vorjahreszeitraum, was einem Rückgang von etwa 9 % entspricht. Die Zahl der gemeldeten unbesetzten Ausbildungsstellen sank im Vergleich zum Vorjahr um ca. 6 %. Regional führt dieser Rückgang des Angebots von Ausbildungsstellen schon im Mai dazu, dass es zu wenige Ausbildungsstellen für zu viele Bewerber gibt. Diese Entwicklung hängt sowohl mit den drastischen Umsatzeinbrüchen in vielen Branchen zusammen als auch mit der Unsicherheit bezüglich der weiteren Geschäftsentwicklung. Alarmierend sind darüber hinaus die Zahlen der Kammern. Die Handwerkskammer meldet ein Minus an abgeschlossenen Ausbildungsverträgen von 13,4 %, die Industrie- und Handelskammern sogar von minus 17,1 %.
Es müsse dringend vermieden werden, dass ein ganzer Jahrgang an Schulabsolventen aufgrund der Corona-Pandemie vor dem Nichts steht. Auch für Auszubildende, die bereits im zweiten oder dritten Lehrjahr sind, braucht es die Sicherheit, dass sie ihre Ausbildung abschließen können. „Dabei ist uns als Freie Demokraten wichtig, dass wir nicht mit der Gießkanne das Geld verteilen und damit auch Krisengewinner von der Förderung profitieren, wie es das Programm der Bundesregierung vorsieht“, verdeutlicht Dr. Naas.