DR. NAAS zur Digitalisierung der Staatsarchive
- Freie Demokraten fordern gigabitfähige Internet-Anschlüsse für Archive
- Digitalisierung der Archive vorantreiben
WIESBADEN – Zeugnisse der Vergangenheit treffen auf die Technik der Zukunft: Geht es nach der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, sollen historisch Interessierte zum Beispiel von zu Hause aus übers Tablet umfangreiches Archivmaterial von Bildern über Texte bis zu weiteren Nachlässen abrufen, studieren und auch per Schlagwort finden können. Dafür nimmt das Hessische Landesarchiv auch am internationalen Projekt „Time Machine“ teil, durch das mit Hilfe von Big-Data-Technologien Geschichte neu erlebbar gemacht wird. Allein: „Die Landesregierung hat offenbar kein Konzept zur Digitalisierung der hessischen Archive“, ärgert sich Dr. Stefan NAAS, Sprecher für Kunst, Kultur und Erinnerungsarbeit der Fraktion der Freien Demokraten. Er nimmt Bezug auf eine Antwort von Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Grüne) auf eine Kleine Anfrage der Freien Demokraten. „Da ist nichts greifbar. Das Thema dümpelt bei der Ministerin vor sich hin“, sagt Naas, der fordert, dass zügig eine einheitliche digitale Infrastruktur für die staatlichen hessischen Archive geschaffen wird.
Das fängt bei leistungsfähigen Anschlüssen an. „Es kann doch nicht sein, dass im Jahr 2020 nur das Hessische Hauptstaatsarchiv Wiesbaden einen gigabitfähigen Internet-Anschluss hat“, kritisiert Naas. Die weiteren Archive haben Bedarf angemeldet. Ministerin Dorn erklärt dazu jedoch nur, es werde „geprüft, wie diesem Bedarf in absehbarer Zeit“ entsprochen werden könne. „Das ist viel zu unkonkret. Wir Freie Demokraten setzen uns dafür ein, dass die staatlichen Archive schnellstens mit gigabitfähigen Anschlüssen versorgt werden. Wer mit riesigen Datenmengen arbeitet, muss auch die entsprechenden Kapazitäten haben“, sagt Naas.