KNELL zu 12-Punkte-Plan zum Schutz der Wälder
- 12-Punkte-Plan der Landesregierung bleibt hinter Notwendigkeit zurück
- 100 Millionen Bäume müssen mittelfristig wieder aufgeforstet werden
- Keine Windräder in gesunden Wäldern
WIESBADEN: Anlässlich des heute von Ministerpräsident Volker Bouffier und Ministerin Priska Hinz vorgestellten 12-Punkte-Plans zum Schutz der Wälder erklärt die forstpolitische Sprecherin der Freien Demokraten im Hessischen Landtag Wiebke KNELL: „Mit ihrem 12-Punkte-Plan hat die Landesregierung einige sinnvolle und richtige Vorschläge unterbreitet, bleibt aber hinter unseren Erwartungen und den derzeit gegebenen Notwendigkeiten zurück. Während 60 Prozent der Waldflächen in Hessen im privaten und kommunalen Besitz sind, schenkt die Landesregierung dieser Zielgruppe viel zu wenig Beachtung. Privat- und Kommunalwaldbesitzer stehen wirtschaftlich mit dem Rücken zur Wand. Sie machen derzeit täglich Verluste und haben daher keine Mittel für die Wiederaufforstung. Im Bereich der Aufforstung muss sehr viel mehr getan werden, als es der Plan der Landesregierung vorsieht. So verfügen Hessens Forstämter aktuell nicht über die nötige finanzielle Ausstattung, um unsere Wälder fit für die Zukunft zu machen.“
KNELL weiter:
„Wir fordern Ministerpräsident Bouffier auf, seinen Worten Taten folgen zu lassen. Die geschädigten Flächen in Hessen müssen mit 100 Millionen Bäumen wiederaufgeforstet werden. Dabei muss die Landesregierung die Waldbesitzer und Hessen Forst vor allem finanziell unterstützen. Forschung und Beratung sind nur ein Beitrag, können aber am Ende das Problem nicht lösen. Es muss sichergestellt werden, dass es hier zu unbürokratischen Hilfen kommt – nicht wie bei den überbürokratisierten Dürrehilfen im vergangenen Jahr.
Wir Freie Demokraten wiederholen unsere Forderung nach einem Pakt für den Wald mit Beteiligung aller relevanten Gruppen und Verbände. Diese Forderung ist heute so aktuell und angebracht wie nie!
Offensichtlich hat die Landesregierung die Dramatik der Situation noch immer nicht erkannt. Unseren Wäldern geht es so schlecht wie nie zuvor. Jeder Baum, der angesichts der dramatischen Situation unseres Waldes für ein Windrad geopfert wird, ist einer zu viel.“