Zukunftspakt der hessischen Landwirtschaft

27.04.2015

RENTSCH: FDP gegen Ungleichbehandlung der konventionellen Landwirtschaft – eigenverantwortliche Verbraucher brauchen keine staatlichen Erziehungsmaßnahmen

Anlässlich der Unterzeichnung des neues Zukunftspaktes „hessische Landwirtschaft“ erklärte der Fraktionsvorsitzende der FDP im Hessischen Landtag, Florian RENTSCH: „Viele Punkte des neuen Zukunftspakt sind auf Basis dessen fortgeschrieben worden, was bereits vor zwei Jahren durch die schwarz-gelbe Landesregierung in Hessen entwickelt worden ist. Neu ist jedoch in diesem Zusammenhang die deutliche Handschrift einer einseitigen Ideologie, die damit erneut Eingang in die hessische Landespolitik findet: So bietet Schwarz-grün durch den Zukunftspakt Gruppen erhebliche Einflussmöglichkeiten, die allenfalls einen sehr kleinen Ausschnitt im Landwirtschaftssektor vertreten. Die traditionellen und zum Teil über Generationen wirtschaftenden Landwirtschaftsbetriebe werden mit einem Federstrich mit diesen deutlich kleineren Interessensverbänden gleichgestellt. Einmal mehr nehmen Union und Grüne damit in der Landwirtschaftspolitik eine klare Wertung vor: Einseitig wird eine ökologische und vermeintlich bessere Art der Landwirtschaft und des Denkens in den Vordergrund gestellt.“

Rentsch weiter:

„Die Ungleichbehandlung von konventionellen Landwirten zieht sich durch die Förderung der Politik zu Gunsten der Öko-Landwirtschaft, einem Bild des ‚bösen‘ konventionellen Landwirtes bis hin zur Ausgestaltung von Zukunftspakten und Eingriffen in das Grundrecht auf Eigentum der Bauern. Diesem Gesellschaftsbild widerspreche ich mit Vehemenz. Denn konventionelle Landwirte ernähren die Bevölkerung seit Jahrhunderten und sind eigenständige und verantwortungsvoll handelnde Unternehmer. Sie haben den Begriff der Nachhaltigkeit mit geprägt.

Für uns steht fest, dass Hessen ein Land bleiben muss, in dem wissenschaftliche Erkenntnisse und wirtschaftliche Rationalität die Grundlage für politische Entscheidungen bleiben. Darum treten wir dafür ein, dass der Staat nicht über einseitige Förderungen und anderweitige Maßnahmen die hessischen Bürgerinnen und Bürger implizit zu einem gewünschten Konsumverhalten erzieht. Zu unserem Bild des mündigen Bürgers gehört auch der eigenverantwortliche Verbraucher, der nicht über leichten politischen Druck in seiner Entscheidung beeinflusst werden darf. Wenn ich mich für den Kauf eines Bio-Produkts entscheide, dann tue ich das, weil ich selbst davon überzeugt bin und nicht weil es der aktuelle politische Mainstream so will.“