Wiederholtes Versagen des Hessischen Kultusministeriums

25.10.2017
  • Landesregierung bemerkt seit langem erkennbare Mängel nicht rechtzeitig und verschläft notwendige Maßnahmen
  • Auch Ausfall des Sportunterrichts geht vor allem zu Lasten der Kleinsten
  • Überlastungsanzeigen der Integrierten Gesamtschulen sind wenig verwunderlich

Anlässlich der neuesten Berichterstattungen über die aktuellen Entwicklungen an Hessens Schulen erklärte Wolfgang GREILICH, schulpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag: „Kaum ein Tag vergeht, an dem das Hessische Kultusministerium nicht zugeben muss, dass wieder einmal nicht ausreichend Lehrkräfte vorhanden sind. Es kann nicht sein, dass jede vierte Sportstunde ausfällt und vor allem, dass es wieder einmal vor allem die Kleinsten trifft. Auch hier wurden seit langem erkennbare Mängel nicht rechtzeitig wahrgenommen und notwendige Maßnahmen auf den Weg gebracht. Aber diese Vorgehensweise ist typisch für das Hessische Kultusministerium.

Neben den mangelnden Lehrkräften fehlt es aber auch an Sporthallen. Hier sind die Kommunen in der Pflicht, die Aufgaben als Schulträger zu erfüllen. Aber auch das Land muss diese bei der Erfüllung dieser Aufgabe unterstützen, denn letztendlich wird das Problem auf dem Rücken der Schülerinnen und Schüler ausgetragen. Immer wieder wird darauf hingewiesen, dass der Mangel an Bewegung und sportlicher Betätigung gerade bei Kindern und Jugendlichen massive gesundheitliche Folgen hat und wir die motorische Entwicklung von Beginn an fördern müssen. Wir fordern, dass die Landesregierung schnellstmöglich reagiert und gemeinsam mit den Schulträgern Maßnahmen ergriffen werden, um diese unhaltbaren Zustände zu ändern.“

Weiter sagte Greilich:

„Leider ist es auch nicht verwunderlich, dass die Überlastungsanzeigen aus den Schulen nicht weniger werden, sondern sich jetzt auch die Integrierten Gesamtschulen zu Wort melden. Diese sollten von der schwarz-grünen Landesregierung besonders unterstützt werden, aber wo bleibt diese Unterstützung in der Realität? Es reicht nicht aus, über Verbesserungen und Veränderung von Kennzahlen zu reden oder ins Gesetz zu schreiben, sondern diese müssen sich auch in der Realität umsetzen lassen. Hier geht es einerseits um die räumlichen oder personellen Anforderungen, die erfüllt werden müssen. Andererseits betrifft es auch die Zusammenarbeit in verstärkt multiprofessionellen Teams, die bereits seit Jahren gefordert wird. Dies ist auch erst jetzt in den Fokus der Landesregierung gerückt. Die Handlungsmaxime des Kultusministeriums „Besser spät als nie“ hat gravierende Auswirkungen auf unsere Schullandschaft und geht ganz klar zu Lasten der Lehrkräfte und der Schülerinnen und Schüler.“