Waldbewirtschaftung

22.04.2014

LENDERS: Hessischer Wald wird bereits nachhaltig bewirtschaftet – FSC-Zertifizierung ist überflüssig

„Mit der heute begonnenen Umstellung des hessischen Staatswaldes auf die Zertifizierung mit dem FSC-Siegel ermöglicht die CDU ihrem Koalitionspartner erneut ein Stück grüner Symbolpolitik. Dabei ist die Behauptung, es würden nun endlich ökologische Standards bei der Waldbewirtschaftung berücksichtigt, völliger Unsinn. Holz aus Hessen trägt bereits seit Jahren flächendeckend das international anerkannte PEFC-Zertifikat. Die Forstwirtschaft verzichtet dabei auf Kahlschläge und erreicht Umweltstandards, die auf internationaler Ebene anerkannt und durch unabhängige Gutachter bestätigt werden. Das FSC-Siegel hingegen schließt weder den Einsatz von Insektiziden aus, noch trägt es sonderlich zur Walderhaltung bei, wenn der Totholzanteil teilweise künstlich gesteigert werden muss. FSC macht die Forstwirtschaft also lediglich komplizierter und unwirtschaftlicher – das alles, ohne, dass dabei ein hinreichender naturschutzfachlicher Mehrwert erreicht wird“, so Jürgen LENDERS, umweltpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag.

Lenders weiter:

„Das PEFC-Siegel hingegen bringt in besonderer Weise die Eigentumsinteressen besonders mittlerer und kleiner privater Waldbesitzer, Wirtschaftlichkeitserwägungen und ökologische Nachhaltigkeit in Einklang und genießt große Akzeptanz bei allen Beteiligten. Dies hat bis vor kurzen auch die Union noch so gesehen und eine FSC-Zertifizierung abgelehnt. Jetzt scheint dies zu Gunsten der Profilierung des Koalitionspartners nicht mehr zu gelten. Damit setzt die schwarz-grüne Koalition die privaten Waldbesitzer staatlicherseits unter enormen Wettbewerbsdruck und schränkt mit noch größeren Stilllegungsflächen die wirtschaftliche Nutzung weiter ein. Diese grüne Klientelpolitik geht klar zu Lasten der Handlungsmöglichkeiten der Waldbesitzer und widerspricht dem fairen Miteinander in hessischen Wäldern, welches bisher Geltung hatte.“