Unterrichtsausfall an hessischen Schulen

25.04.2018
  • Kultusminister aus Dornröschenschlaf erwacht
  • Unterrichtsausfall nicht nur dokumentieren, sondern auch beheben

„Nachdem sich der Kultusminister über geraume Zeit absichtlich blind gestellt hat, scheint er nun seine Arbeitsverweigerung langsam aufzugeben. Angesichts der vorgestellten Zahlen wird dies auch höchste Zeit. Aber die angekündigte Prüfung, inwieweit der Ausbau der Datenbasis zu ausgefallenen Schulstunden ausgebaut werden kann, ist vollkommen unzureichend“, so Wolfgang GREILICH, schulpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag.

Greilich weiter:

„Es kann nicht sein, dass tagtäglich tausende Unterrichtsstunden ausfallen und die Landesregierung behauptet, die Schulen hätten eine hundertprozentige Unterrichtsabdeckung. Selbstverständlich offenbart die Stichprobe der Landesschülervertretung nur eine Tendenz und lässt sich nicht verallgemeinern, aber ein erneutes Wegducken ist fahrlässig.

Die nunmehr angekündigte Prüfung zur Möglichkeit der Erfassung von Krankheitstagen und Unterrichtsausfall klingt nach einem Manöver, um sich über die Landtagswahl zu retten und Betriebsamkeit vorzutäuschen. Denn in anderen Bundesländern ist es längst möglich, die Gründe für Unterrichtsausfall und die Stunden, die ausgefallen oder vertreten werden, zu erfassen. Warum dies mit der LUSD nicht gehen sollte, erschließt sich nicht und belegt vielmehr den Kurs der Landesregierung: nichts sehen – nichts hören – nichts sagen.

Wir Freien Demokraten fordern Kultusminister Lorz auf, die 105%ige Lehrerversorgung aufrechtzuerhalten und sich nicht hinter gewollter Ahnungslosigkeit zu verstecken. Dies geht zu Lasten der Schülerinnen und Schüler und gefährdet abermals auch die Gesundheit unserer Lehrkräfte.“