Umgang mit Schulvermeidung

15.08.2018
  • Mangelndes Bewusstsein beim Thema des Schulschwänzens
  • Schulpflicht muss umgesetzt werden

WIESBADEN – „Das mangelnde Bewusstsein des Kultusministers für Probleme und Herausforderungen an unseren Schulen tritt abermals zu Tage, wenn man die Antwort auf unsere kleine Anfrage zum Thema strafbares Verhalten an hessischen Schulen (Drs. 19/6507) betrachtet. Das wichtige Thema des sogenannten Schulschwänzens und damit die Verletzung der Schulpflicht wird im Kultusministerium nicht als Ordnungswidrigkeit im eigentlichen Sinne verstanden, erfasst und bekämpft, sondern lapidar mit einem Nebensatz abgefertigt“, so Wolfgang GREILICH, schulpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag.

Greilich weiter: „Seit Jahren weisen wir Freie Demokraten darauf hin, dass die Themen Schulvermeidung und Schulabstinenz verstärkt in das Bewusstsein rücken und konkrete Unterstützungsmaßnahmen auf den Weg gebracht werden müssen. Es ist ja schon fast erfreulich, dass die Handreichung fertiggestellt wurde und auch die Informationen auf dem Bildungsserver mit der Excel-Tabelle aktualisiert wurden. Aber damit können wir uns mit Blick auf die betroffenen Schülerinnen und Schüler nicht zufrieden geben. Vor diesem Hintergrund setzen wir uns dafür ein, dass alle Fälle erfasst werden, dass diesen nachgegangen wird und dass Maßnahmen zur Intervention und Prävention auf den Weg gebracht werden. Dies erfordert auch eine stärkere Vernetzung und die Zusammenarbeit in multiprofessionellen Teams. Darüber hinaus muss die Lücke zwischen Sozial- und Schulsystem in Bezug auf rechtzeitige Information, Abstimmung von Handlungsansätzen, Präventionsmaßnahmen und Durchführung von Maßnahmen geschlossen werden. Hier ist eine Prüfung auf Optimierungsmöglichkeiten hinsichtlich der notwendigen Rahmenbedingungen (siehe Drs. 19/4289) unzureichend.“