Stundenkürzungen bei Deutsch-Intensivklassen

16.11.2015

 

  • Ziel, Kindern bestmöglich Deutsch beizubringen, kann nicht mehr erreicht werden
  • Erhöhung der Klassenzahl deckt nicht aktuellen Bedarf
  • FDP fordert, zehn Prozent der zusätzlichen Bundesmittel in Bildung zu investieren

WIESBADEN – Anlässlich des Berichts von hessenschau.de zu den Auswirkungen der Stundenkürzungen bei den Deutsch-Intensivklassen erklärte der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, Wolfgang GREILICH: „Der Bericht zeigt sehr eindrücklich, warum die durch die schwarz-grüne Landesregierung vorgenommenen Stundenkürzungen unverantwortlich sind: Das für die Integration so wichtige Ziel, den Kindern bestmöglich die deutsche Sprache beizubringen, kann unter diesen Voraussetzungen nicht mehr erreicht werden. Auch die Erhöhung der Zahl an Intensivklassen ist ungenügend und entspricht nicht den neusten Zahlen, da damit allenfalls der Bedarf gedeckt wird, der bereits vor den Sommerferien – also vor dem großen Flüchtlingsstrom – von den hessischen Schulen angemahnt wurde. Wenn die Landesregierung jetzt nicht endlich die notwendigen Mittel bereit stellt, um Schülern die Möglichkeit zu geben, vernünftig die deutsche Sprache zu erlernen, dann wird sie ihrer Verantwortung gegenüber der Gesamtgesellschaft nicht gerecht.“

 

Weiter erklärte Greilich:

 

„Wir erneuern unsere Forderung, Finanzmittel im Gegenwert von mindestens zehn Prozent der zusätzlich zur Bewältigung des Flüchtlingsstromes nach Hessen fließenden Bundesmittel für Bildung als zentrale Integrationsaufgabe zur Verfügung zu stellen. Verweigert die Landesregierung diese wichtige Weichenstellung zur Bewältigung der aktuellen Flüchtlingssituation, ist bereits heute schon absehbar, dass wir die Zeche für die Versäumnisse der Landesregierung teuer bezahlen werden.“