Start-Up-Tour in Tel-Aviv

03.11.2016

WIESBADEN – Einer der Schwerpunkte der fünftägigen Israel-Reise der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag bestand in zahlreichen Gesprächen mit Start-Up-Unternehmen unter anderem aus den Bereichen Cyber-Sicherheit und Fin-Tech. Ziel ist es insbesondere die israelische Start-Up-Kultur kennenzulernen. Florian RENTSCH, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, erklärte: „Der unternehmerische Mut und die Förderung von Ideenreichtum, die wir hier erleben, sind wirklich beeindruckend: Israel hat mehr Startups pro Kopf als jedes andere Land der Welt und ist damit ein starker Anziehungspunkt für große Hightech Firmen wie IBM, Microsoft, Google und Intel, die Ihre Forschungs-und Entwicklungszentren hier errichtet haben und damit vom innovativen Umfeld und dem Netzwerk an begabten und technikversierten Gründern profitieren. Neben einer hervorragenden Ausbildung, die auf einem sehr guten Schulsystem sowie überdurchschnittlich guten Technikkenntnissen fußt, ist nicht zuletzt die israelische Mentalität ein zentraler Motor des Erfolgs der israelischen Gründerszene. In eben diesen Bereichen müssen wir in Hessen und Deutschland noch sehr viel dazulernen, um perspektivisch nicht den Anschluss zu verlieren und somit an Wachstum einzubüßen. Es ist eine bedauerliche Tatsache, dass der deutsche Steve Jobs wohl bereits am deutschen Baurecht für seine Garage gescheitert wäre.“

Weiter erklärte Rentsch:

„Als Freie Demokraten sehen wir es als Pflicht der Politik an, die innovativen und kreativen Potenziale jedes Einzelnen zu wecken und Raum zur Entfaltung zu geben. ‎Ein wesentlicher Aspekt hiervon ist, eigene Geschäftsideen und neue Produkte selbst zu vermarkten. Dies findet in Deutschland noch viel zu selten statt: Denn statt ihren Mut zu belohnen, legen die Regierungen in Wiesbaden und Berlin Gründern und deren Unterstützern immer neue Steine in den Weg. Ein Beispiel hierfür sind unter anderem die weiteren geplanten Einschränkungen bei Zeitarbeit und Werkverträgen, die es gerade jungen Unternehmen erschweren, den Personaleinsatz flexibel zu planen.

Wir Freie Demokraten setzen uns stattdessen für eine Gründerkultur ein, die – wie es die Israelis vormachen – unterstützt  und ermuntert, statt auszubremsen und zurückzuhalten. So fordern wir unter anderem, das Thema Selbstständigkeit und Unternehmertum in den Lehrplänen zu verankern und neben dem Unterricht auch verstärkt in Projekten und Planspielen zu vermitteln. Außerdem brauchen wir bessere Kooperationsmöglichkeiten von Schulen mit Unternehmen, Unternehmern, Handwerkern, Gewerbetreibenden und Kammern. Es ist sehr bedauerlich, jedoch bezeichnend, dass seitens der schwarz-grünen Landesregierung statt Fort-, bloß Rückschritte in diesem Bereich bisher auf den Weg gebracht wurden.“