Sommertour

Im Rahmen ihrer diesjährigen Sommertour stattete die FDP-Fraktion im Hessischen Landtag heute der Odenwälder Winzergenossenschaft einen Besuch ab. „Die „Odenwälder Weininsel“ als Teil des Weinanbaugebietes „Hessische Bergstraße“ mit ihren 62 ha ist“, so der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, Dr. Frank BLECHSCHMIDT, „flächenmäßig wie qualitativ eine wirkliche Rarität – dies wird unter anderem bestätigt durch zahlreiche Auszeichnungen bei Weinprämierungen auf Bundes- und Landesebene.“

Nach der Begrüßung durch Winzergenossenschafts-Geschäftsführer Oliver Schröbel stand für die liberalen Abgeordneten ein Rundgang durch den Weinkeller sowie ein Besuch der Weinberge auf dem Programm. Aktuell liefern rund 150 Mitglieder aus einer Rebfläche von 45 ha ca. 330.000 Liter Traubenmost jährlich an die Genossenschaft.

„Ein wesentliches Thema der anschließenden Gesprächsrunde war“, so Dr. Blechschmidt, „die aktuelle Frage, ob Wein demnächst vom Bauern und vom Acker statt vom Winzer aus dem Weinberg kommt.“ Wenn es nach der EU-Kommission geht, soll in Zukunft jeder Landwirt seinen eigenen Wein anbauen können, egal ob auf Steil- oder Flachlage. Spätestens von 2015 an dürfte dann auf jedem Acker auch ohne Pflanzrechte Wein angebaut werden. Bisher gilt, dass wer Rebstöcke neu setzen will, Pflanzrechte erwerben muss, die von einer zuvor stillgelegten Weinanbaufläche stammen müssen. Die Regelung schützt vor Überproduktion – und die professionellen Winzerbetriebe in traditionellen Weinbaugebieten vor Konkurrenz. „Für die Winzer der Region birgt diese Neuregelung erhebliche Gefahren. Neben einer Neuflächen- und Weinschwemme droht ein Preisverfall und letztlich ein Verlust der Weinqualität. Da somit das Kulturgut Wein gefährdet wird, lehnen wir als Liberale im Hessischen Landtag diese Regelung ab“, ergänzte Dr. Blechschmidt. Der Besuch der FDP-Delegation im Hessischen Landtag mündete in einem Rundgang durch die „Odenwälder Weininsel“.