Siemens
- Siemens ist in der Verantwortung für Belegschaft
- Welle der Deindustriealisierung geht durch Hessen
- Grüne Wirtschaftspolitik gefährdet hessische Industriearbeitsplätze
Anlässlich der von der FDP-Fraktion beantragten Aktuellen Stunde im Hessischen Landtag zur geplanten Schließung des Siemenswerkes in Offenbach erklärte Jürgen LENDERS, wirtschaftpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag: „Die geplante Schließung des Siemenswerkes in Offenbach ist ein harter Schlag für alle Beschäftigten und ihre Familien, die sich nun große Sorgen um ihre Zukunft machen. Es ist nicht verständlich, wenn Siemens für das abgelaufene Geschäftsjahr Rekordzahlen und einen Reingewinn von über 6 Milliarden Euro präsentiert, aber gleichzeitig den Abbau von 7.000 Jobs verkündet. Das passt nicht zusammen. Unternehmerischer Erfolg und Verantwortung für die Belegschaft müssen Hand in Hand gehen. Ich erwarte, dass Siemens Alternativen für den Standort Offenbach entwickelt.“
Lenders weiter:
„Es ist auch offensichtlich, dass Siemens kein Einzelfall ist. Derzeit geht eine Welle der Deindustriealisierung mit Arbeitsplatzabbau und Standortschließungen durch Hessen: In Hünfeld macht das Wella-Werk mit 400 Beschäftigten zu, Mundipharma in Limburg baut 600 Jobs ab, Sanofi streicht 500 Stellen im Industriepark Hoechst, in Wetzlar gehen bei Spezialguss und Carl-Zeiss zusammen 360 Industriearbeitsplätze verloren. Der Glashersteller Rodenstock schließt seinen hessischen Standort. Bosch-Rexroth macht sein Werk in Ober-Ramstadt zu. Automobilzulieferer wie Johnson Controls in Dautphetal und Continental in Karben bauen zusammen fast 1.000 Jobs ab. In diesen Zahlen sind die angekündigten Stellenstreichungen bei Opel noch nicht enthalten. Und nun droht der Verlust weiterer 700 Stellen bei Siemens in Offenbach. Siemens baut in Offenbach Turbinen für Kraftwerke. Hier zeigt sich das hässliche Gesicht der grünen Energiepolitik, denn der subventionierte Ausbau Erneuerbarer Energien zerstört Arbeitsplätze in Offenbach.“
„Es ist doch kein Zufall, dass immer mehr Unternehmen abwandern, wenn in Folge der vermurksten Energiepolitik Kosten steigen, Investitionen nicht mehr berechenbar sind und den Betrieben an allen Ecken und Enden mit neuen Umweltauflagen gedroht wird. Mit dem grünen Wirtschaftsminister haben sich die Rahmenbedingungen für die hessische Industrie spürbar verschlechtert. Herr Al-Wazir gefährdet die industrielle Basis unsers Landes und damit die gesamte Wirtschaft, denn ohne Industrie fallen auch Jobs bei Dienstleistern und Zulieferern weg. Die schwarz-grüne Landesregierung schaut zu, wie die Industrie aus Hessen abwandert. Wirtschaftsminister Al-Wazir macht rein gar nichts, um die Arbeitsplätze und damit auch Wertschöpfung zu erhalten. Im Gegenteil, die Industrieplatzinitiative seines Vorgängers Florian Rentsch hat er sogar eingestellt.“