Setzpunkt der CDU „Reformationsjahr 2017“
Anlässlich der Debatte zur Bedeutung des 500. Reformationsjubiläums erklärte Wolfgang GREILICH, kirchenpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag: „Unbestritten handelte es sich bei der Reformation und dem Wirken Luthers um welthistorische Ereignisse, die ihre Wirkung unmittelbar aber auch bis in die heutige Zeit entfalten. Seit fast zehn Jahren wird sich im Rahmen der Lutherdekade auf unterschiedlichen Ebenen mit dem Einfluss der Reformation auf Bildung, Musik, Kunst und Sprache aber auch auf die Bereiche der Politik, Toleranz und des Freiheitsverständnisses auseinandergesetzt. Unzählige Menschen, Institutionen erinnern gemeinsam mit den Kirchen an die Reformation und setzen sich mit der Wirkungsgeschichte auseinander. Hessen verfügt über eine Vielzahl von Angeboten.“
Weiter erklärte Greilich:
„Aber die Trennung von Staat und Kirche, die auch als Ergebnis der Reformationsbewegung gesehen werden kann, ist ein ebenso hohes Gut wie die Glaubens- und Meinungsfreiheit. Und deshalb ist die Plenardebatte der falsche Platz, um dieses Thema zu würdigen. Es ist nicht Aufgabe des Parlaments, historische Themen aufzuarbeiten und zu politisieren. Dies wird den Themen und in diesem Fall der Bedeutung des Reformationsjubiläums nicht gerecht. Wir Freien Demokraten haben bereits mehrfach gefordert, dass solchen Gedenk- und Erinnerungstagen mit anspruchsvollen Veranstaltungen Rechnung getragen wird. Dazu zählt es, den historischen Ereignissen und der Betrachtung der Auswirkungen auch den Rahmen zu geben, den sie verdienen. Eine Plenardebatte reicht dafür allemal nicht aus.“