ROCK zur Rückkehr zum Kita-Regelbetrieb
- Betretungsverbot sofort aufheben
- Kitas bei vollständiger Öffnung unterstützen
- Bildungskrise vermeiden und Fachkräfte aufbauen
WIESBADEN – Das Betretungsverbot der Kindertagesstätten muss wie bei den Grundschulen ab sofort aufgehoben werden. Dies fordert die Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag mit einem Antrag und verweist darauf, dass die Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus enorme Auswirkungen auf das Leben der Kinder in Hessen haben. „Es kann mir niemand ernsthaft begründen, weshalb unsere Kinder zwar in die Grundschule, aber nicht in die Kita gehen dürfen. Maßnahmen für Hygiene, Abstand, kleine Gruppen und Tests können für die Kitas genauso entwickelt und umgesetzt werden wie für die Grundschule. Wenn wir bis zum 6. Juli 2020 oder gar noch länger warten, hat ein Großteil der Kinder knapp vier Monate lang keine Kita besucht“, warnt der Fraktionsvorsitzende und Sprecher für frühkindliche Bildung, René ROCK. „Hier geht es um das Recht der Kinder auf Bildung und um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Beides müssen wir rasch wieder gewährleisten, wenn wir von der Krise wieder in die Normalität zurückkehren wollen.“
„Es ist nicht mehr nachzuvollziehen, weshalb trotz früherer Versprechungen Sozialminister Kai Klose (Grüne) nicht zum Regelbetrieb zurückkehrt“, ergänzt Rock und fordert die Landesregierung aus CDU und Grünen auf, umgehend eine Wiederaufnahme des Regelbetriebs unter Corona-Bedingungen zu organisieren. Dazu gehören für die Freien Demokraten die Erarbeitung und regelmäßige Anpassung eines Musterhygieneplans, regelmäßige Tests von Erzieherinnen und Erziehern sowie ein pädagogisches Musterkonzept, das die Kitas dabei unterstützt, die Rückkehr in die neue Normalität kindgerecht zu begleiten.
„Wir müssen alles tun, damit die Corona-Krise nicht zur Bildungskrise wird. Zudem haben viele berufstätige Eltern in der Corona-Krise ihren Urlaubsanspruch aufgebraucht. Wir benötigen daher auch Regelungen für die Schließzeiten in den Sommerferien“, betont Rock. „Die massiven Versäumnisse der letzten Jahre wie der anhaltende Fachkräftemangel und die unzureichende Zahl vergüteter Ausbildungsplätze werden jetzt sehr deutlich sichtbar werden. All dies ist ein Wachruf für Sozialminister Klose: Es wäre dringend an der Zeit, zu hören und zu handeln.“