ROCK zur Kinderbetreuung
- Minister bleibt Vorgaben für Kitas schuldig
- Landesregierung verwirrt mit unterschiedlichen Terminen
- Eltern brauchen Gewissheit, Kinder haben Recht auf Bildung
WIESBADEN – Vor zwei Wochen hat Sozialminister Kai Klose (Grüne) angekündigt, dass die Kindertagesstätten am 2. Juni in den eingeschränkten Regelbetrieb gehen – das wäre heute in zwei Wochen. Doch nun legt die Landesregierung eine neue Fassung der Corona-Verordnung vor: Darin heißt es, dass auch die Kitas bis 5. Juni geschlossen bleiben, also nur Notbetreuung anbieten. „Dieses Hin und Her verwirrt Eltern und Träger, und es wirft kein gutes Licht auf die Landesregierung. Sie muss jetzt endlich Klarheit schaffen, wann die Kindertagesstätten in den eingeschränkten Regelbetrieb gehen“, fordert René ROCK, Fraktionsvorsitzender und Sprecher für frühkindliche Bildung der Freien Demokraten im Hessischen Landtag.
„Ungeachtet dessen ist der Minister bislang aber konkrete Vorgaben für die Kita-Träger schuldig geblieben. Zwei Wochen hat er anscheinend ungenutzt verstreichen lassen“, kritisiert Rock. „Noch immer sind die Kommunen auf sich allein gestellt, um den nächsten Öffnungsschritt in der Corona-Krise vorzubereiten.“ Die Freien Demokraten sehen sich in ihrer Kritik bestätigt: Viel zu spät habe die Landesregierung überhaupt das Gespräch mit Trägern gesucht.
„Die Kommunen brauchen mindestens eine Woche, um die Vorgaben des Landes umsetzen und den eingeschränkten Regelbetrieb aufnehmen zu können. Der Minister muss sich also sputen und jetzt zügig etwas vorlegen“, erklärt Rock und erneuert seine Forderung nach Musterplänen für Hygiene und Pädagogik in der Corona-Krise. „Da muss nicht jede Stadt oder Gemeinde, jede Kita das Rad neu erfinden. Die Landesregierung ist jetzt in der Pflicht“, betont Rock. Die Vorgaben könnten dann kommunal ergänzt werden.
„Für die Mädchen und Jungen ist es von elementarer Bedeutung, dass die Kitas schrittweise zur Normalität zurückkehren. Sie haben ein Recht auf frühkindliche Bildung und brauchen den sozialen Kontakt zu Gleichaltrigen. Und die Eltern müssen die Gewissheit haben, dass es Anfang Juni in den Kitas auch tatsächlich weitergeht“, sagt Rock.