ROCK: Mit Wasserstoff CO2-Emissionen möglichst schnell senken

28.10.2021
  • Freie Demokraten fordern möglichst breiten Einsatz von Wasserstoff
  • Strategie der Landesregierung kommt spät
  • FDP-Gesetzentwurf liegt längst vor

WIESBADEN – „Besser spät als nie“ – mit diesen Worten kommentiert René ROCK, Fraktionsvorsitzender und energiepolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, die heutige Vorstellung einer hessischen Wasserstoffstrategie durch die Landesregierung. „Fast alle anderen Bundesländer haben bereits ihre Leitlinien vorgestellt und so auch milliardenschwere Förderzusagen des Bundes und der privaten Wirtschaft einwerben können, die bisher in Hessen noch fehlen“, erinnert Rock und appelliert: „Wir brauchen jetzt keine Diskussion darüber, wo und wie Wasserstoff auf keinen Fall genutzt werden soll, sondern vielmehr darüber, wie wir möglichst schnell mit Wasserstoff CO2-Emissionen auch in Hessen senken können und zu wirtschaftlich tragfähigen Lösungen kommen. Eine Begrenzung der Wasserstoffnutzung auf einzelne Bereiche wie Industrie und Flughafen, wie sie in der Strategie der Landesregierung vorgesehen, halten wir für grundfalsch.“ Die Freien Demokraten werben vielmehr dafür, Wasserstoff beispielsweise auch auf den Wärmemarkt zu bringen: „So wird die Versorgung von Gebäuden mit Energie für Raumwärme und Warmwasser klimaneutral möglich. Das ist umso bedeutender, weil der Wärmesektor der größte Energieverbraucher ist.“ Auch im ÖPNV sehen die Freien Demokraten Chancen für die Nutzung von Wasserstoff. „Einerseits feiert die Landesregierung beim heutigen Brennstoffzellenforum die Anschaffung der 27 RMV-Wasserstoffzüge  als großen Wurf, andererseits nimmt sie die Nutzung von Wasserstoff im ÖPNV in ihrer Strategie selbst nicht in den Blick“, wundert sich Rock.

Er erinnert daran, dass die Freien Demokraten im Landtag bereits ein Wasserstoff-Zukunftsgesetz vorgelegt haben. „In der Experten-Anhörung zu diesem Gesetz haben viele Vertreter der Wirtschaft und Wissenschaft deutlich mehr Aktivitäten und Unterstützung durch die Politik und die Landesregierung gefordert“, sagt Rock und ergänzt: Die EU und der Bund fördern die Nutzung von Wasserstoff breit in allen relevanten Sektoren. Die Landesregierung wäre gut beraten, die Fördermöglichkeiten im Interesse der hessischen Bürgerinnen und Bürger sowie der Unternehmen aufzugreifen und Wasserstoff nicht nur in wenigen Sektoren einzusetzen.“