ROCK: Klimaplan enthält Altbekanntes statt echter Lösungen

06.03.2023
  • Landesregierung lässt Potenziale für Klimaschutz ungenutzt
  • Wasserstoffstrategie muss dringend überarbeitet werden

René ROCK, Fraktionsvorsitzender und energiepolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, kritisiert den heute vorgestellten Klimaplan Hessen der Landesregierung: „Die beiden Minister haben in ihrem Maßnahmenpaket fast nur Altbekanntes zusammengefasst, aber wenig neue Ideen präsentiert. Ministerin Priska Hinz und Minister Tarek Al-Wazir sprechen seit Jahren über Windkraftausbau, im vergangenen Jahr konnten allerdings gerade einmal sieben neue Windräder im Saldo verbucht werden.“ Die Landesregierung benenne nur allseits bekannte Probleme, schlage aber keine wirksamen Lösungen vor. Wichtige Potenziale von Biomasse, Geothermie und Wasserkraft blieben ungenutzt. „Energieminister Al-Wazir lobte, dass die Stromerzeugung in Hessen zu 50 Prozent aus grünem Strom komme. Dabei hat er aber verschwiegen, dass Hessen den größten Teil des selbst genutzten Stroms importiert und dabei auf Kohlestrom setzt“, erklärt Rock. Im Jahr 2021 habe Hessen rund 54 Prozent seines Bruttostromverbrauchs importiert und habe damit weniger als 25 Prozent des Stroms mit grünem Strom gedeckt.

Rock erneuert in diesem Zusammenhang die Forderung der Freien Demokraten nach einer Überarbeitung der hessischen Wasserstoffstrategie. „Die Nutzung von Wasserstoff als Energieträger ist wesentlich für funktionierenden Klimaschutz. Die Landesregierung behandelt dieses Thema bisher jedoch stiefmütterlich. Die hessische Wasserstoffstrategie muss dringend überarbeitet werden.“