ROCK: Freie Demokraten gedenken der Opfer von Hanau

17.02.2021
  • Innehalten bei Kranzniederlegung
  • Angehörigen wurde unermessliches Leid zugefügt
  • Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Rechtsextremismus verstärken

WIESBADEN/HANAU – Ein Jahr nach den rassistisch motivierten Anschlägen von Hanau gedenken die Freien Demokraten im Hessischen Landtag der Opfer: „Wir erinnern uns in diesen Tagen an Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov, die beim Attentat des 19. Februar 2020 auf schreckliche Weise ihr Leben verloren haben. Noch immer sind wir schockiert und entsetzt über diese unfassbare Tat“, sagt Fraktionsvorsitzender René ROCK. Er wird am Freitag in einem kleinen Kreis von Vertretern der Freien Demokraten am Tatort am Heumarkt einen Kranz niederlegen. „Wir halten inne und denken auch an die Angehörigen und Freunde der Opfer, denn ihnen wurde unermessliches Leid zugefügt.“ Die Hinterbliebenen könnten auch deshalb keine Ruhe finden, weil offene Fragen zum Geschehen am Abend der Tat, zum Beispiel zur Erreichbarkeit der Polizei, sie bis heute quälen. „Gerade für sie wären seitens der Landesregierung eine schnelle Aufklärung und Antworten auf ihre Fragen wichtig gewesen.“

Rock betont: „Wir stehen an der Seite der Angehörigen und sagen ihnen unsere Unterstützung zu.“ Dazu gehöre auch das Versprechen, den Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Rechtsextremismus zu verstärken. „Die Tat war ein Angriff auf uns alle, auf unsere freiheitliche Gesellschaft. Es ist die Aufgabe dieser Mitte der Gesellschaft deutlich zu machen, dass sie Rassismus und Extremismus nicht toleriert. Gerade in Hessen haben wir erfahren müssen, dass die Gefahr von rechts nicht zu unterschätzen ist. Wir setzen uns daher für die Einrichtung einer Enquete-Kommission gegen Extremismus und zur Demokratiestärkung ein, denn wir sind überzeugt, dass es nicht hilft, einzelne Programme nebeneinander abzuarbeiten. Wir müssen bestehende Programme evaluieren und Erfolgversprechendes bündeln“, fordert Rock.

Der Fraktionsvorsitzende ergänzt: „Wenn wir den Rechtsextremismus entschlossen bekämpfen wollen, müssen wir uns auch gegen die Kräfte wenden, die mit Fremdenfeindlichkeit und Hass Politik machen und so die gesellschaftliche Akzeptanz von Rechtsextremismus herstellen oder fördern wollen.“