ROCK: Freie Demokraten fordern Masterplan für frühkindliche Bildung
- Landesregierung verweigert die Arbeit
- Kommunen stehen vor unlösbarem Dilemma
- Investitionen in Bildung bringen qualifizierte und kompetente junge Menschen
René Rock, Sprecher für frühkindliche Bildung der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat einen Masterplan für die frühkindliche Bildung in Hessen gefordert: „Die schwarz-rote Landesregierung macht keine verantwortungsvolle Bildungspolitik. Sie verweigert die Arbeit“, erklärt Rock anlässlich der heutigen Plenardebatte zur Situation der Kinderbetreuung. „Nur noch 36 Prozent der Kita-Teams in Hessen haben eine angemessene Fachkraft-Quote, bis 2030 fehlen 25.000 Erzieherinnen und Erzieher, und die Regierung verschiebt ein weiteres Mal die Erfüllung der Personalstandards – diesmal auf 2026. Die jetzt von der Landesregierung angekündigten Kita-Assistenzen sind nichts anderes als ein verzweifelter Versuch, den Personalmangel mit Hilfskräften zu kaschieren“, kritisiert Rock. „Zum Masterplan gehört eine ehrliche Bestandsaufnahme der Situation, eine dauerhaft verlässliche Finanzierung der Kinderbetreuung für die Kommunen, verbindliche Qualitätsstandards und eine echte Fachkräfteoffensive.“
Das alles tue not, denn: „Die Kommunen stehen vor einem unlösbaren Dilemma: Im kommunalen Finanzausgleich fehlen 400 Millionen Euro, gleichzeitig sollen die Kommunen aber die Betreuungsangebote ausbauen, die Qualität verbessern und neue Kitas errichten. Das ist unmöglich. In vielen Städten und Gemeinden müssen Kita-Gruppen zusammengelegt werden, weil das Personal fehlt. In ländlichen Regionen gibt es längst keine ausreichenden Betreuungsangebote mehr. Eltern können sich nicht mehr auf Öffnungszeiten verlassen“, erläutert Rock. Die Kommunen bräuchten deshalb eine dauerhafte Aufstockung des kommunalen Finanzausgleichs, um die Herausforderungen stemmen zu können. „Ansonsten drohen die sozialen Spaltungen in unserer Gesellschaft weiter zuzunehmen, und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird gefährdet.“ Rock ergänzt: „Kinder haben ein Recht auf beste Bildung von Anfang an – und das bedeutet auch, dass die Gesellschaft bereit sein muss, dafür die nötigen Investitionen zu tätigen. Was wir heute in die frühkindliche Bildung stecken, das ernten wir morgen in Form von besser qualifizierten, selbstbewussten und sozial kompetenten jungen Menschen