PROMNY zum Schulbetrieb
- Eltern und Schulen fehlt klare und verlässliche Kommunikation
- Hygienekonzepte müssen für Regelbetrieb überarbeitet werden
WIESBADEN – „Die Landesregierung lässt die Schulen bei den Planungen für den Betrieb unter Corona-Bedingungen weitgehend allein“, kritisiert Moritz PROMNY, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag. „Wir Freie Demokraten sind grundsätzlich dafür, dass die Kinder und Jugendlichen so schnell wie möglich wieder regulär die Schule besuchen können, denn jeder Tag mehr in der Schule ist ein Beitrag zu mehr Chancengerechtigkeit und entlastet die Eltern. Allerdings muss das Kultusministerium besser kommunizieren, damit Eltern und Schulgemeinden auch verlässlich planen können.“ Dass die Grundschulen vor den Sommerferien in den Regelbetrieb gehen, sei zu kurzfristig angekündigt worden.
„Außerdem müssen die Voraussetzungen für die Rückkehr aller Kinder an die Schule stimmen. Das heißt, dass die Schulen klare Vorgaben für die Gestaltung des schulischen Alltags benötigen“, erklärt Promny. Er berichtet exemplarisch von Grundschulen, an denen sowohl Eltern als auch Schulleitungen noch viele Fragen haben. „Darauf muss die Landesregierung Antworten geben.“
Im Fachausschuss des Landtags haben die Freien Demokraten jetzt erfahren, dass die beim Kultusministerium angesiedelte „Konzeptgruppe Schuljahresbeginn“ ohne Virologen oder andere medizinische Experten arbeitet. „Da geht es um den Umgang mit einem Virus, und die Fachleute werden nicht beteiligt. Das kann nicht sein“, ärgert sich Promny. „Wenn ich wissen will, wie ich mein Zuhause vor Einbrüchen schütze, frage ich ja auch erst mal die Polizei.“ Der bildungspolitische Sprecher bemängelt zudem, dass Hygienekonzepte noch nicht für den Regelbetrieb überarbeitet wurden. „Das ist dringend erforderlich, wenn die Grundschulen von kommender Woche an den Regelbetrieb testen.“