PROMNY zum Ausbau von Ganztagsangeboten

03.07.2019
  • Kultusminister Lorz produziert eine Nebelwolke
  • Forderung nach hochwertigen Ganztagsangeboten
  • Schulen für Kooperationen mit Verbänden und Vereinen öffnen

Wiesbaden – „Wir Freie Demokraten wollen einen bedarfsorientierten und qualitativ hochwertigen Ausbau von Schulen mit Ganztagsangeboten. Dabei müssen Betreuungs- und Bildungsangebote nach klarem pädagogischem Konzept integriert und aufeinander abgestimmt werden. Die Weiterentwicklung der Angebote an den Schulen und die Bereitstellung von zusätzlichen Lehrerstellen ist daher unerlässlich. Die von Kultusminister Professor Lorz vorgestellten Zahlen über die Entwicklung der Ganztagsangebote und den Pakt für den Nachmittag belegen, dass Schwarz-Grün gemäß dem Motto ‚Mühsam nährt sich das Eichhörnchen‘ handelt“, so Moritz PROMNY, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten.

Promny weiter: „Die groß angekündigte Weiterentwicklung des ‚Pakts für den Nachmittag‘ zum ‚Pakt für den Ganztag‘ entpuppt sich als Testballon für gerade einmal sieben Schulen. Auch hier konnte sich die Koalition wieder auf den Minimalkonsens und somit auf einen Piloten einigen. Wir benötigen aber in unseren Schulen Angebote, die die Chancengerechtigkeit erhöhen. Und dies gelingt durch die Arbeit in multiprofessionellen Teams, wenn die Möglichkeit einer qualifizierten Hausaufgabenbetreuung gegeben ist oder besser noch diese Zeit in Lernzeiten umgewandelt wird. Darüber hinaus wollen wir Freie Demokraten die Öffnung der Schulen und die Kooperation mit Verbänden, Vereinen, Organisationen und außerschulischen Lernorten, um die Kinder besser zu fördern und sportliche, musische und  künstlerische Aktivitäten zu integrieren.“

Promny abschließend: „Dies verschwindet hinter der Nebelwolke von Schwarz-Grün, wenn behauptet wird, dass den Wünschen der Schulgemeinde und somit den Bedarfen entsprochen wird. Hier sprechen die Angaben des DJI-Kinderbetreuungsreports eine andere Sprache, wenn etwa 70 Prozent der hessischen Eltern einen Betreuungsbedarf für ihre Grundschulkinder sehen, aber nur für etwa 61 Prozent der Kinder ein Angebot zur Verfügung steht, welches auch eine dreitägige so genannte pädagogische Mittagsbetreuung beinhalten kann. Demzufolge stellt sich schon die Frage, wie denn die Landesregierung tatsächlich die Bedarfe erheben kann und möchte. Und somit laufen wir nach wie vor in Hessen Gefahr, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit der Einschulung  endet.“