PROMNY zu Digitalisierung an Hessens Schulen

07.05.2019
  • Schneckentempo der Landesregierung schadet dem Bildungssystem
  • Vorrangige Investitionen notwendig
  • Endlich Gesamtkonzept entwickeln anstatt Sonntagsreden halten

WIESBADEN – „Die vom VBE in Auftrag gegebene Umfrage zur Digitalisierung an den Schulen bestätigt abermals, dass die Landesregierung und das Kultusministerium bei diesem wichtigen Thema den Anschluss verloren haben. Es ist verantwortungslos, die Schulen nicht ausreichend bei dieser Herausforderung zu unterstützen und sie in der Kreidezeit zu belassen. Bis auf vollmundige Ankündigungen ist kein Engagement erkennbar und selbst die Ausrede, dass man auf den Digitalpakt warten müsse, ist nun überholt. Inwieweit der angekündigte hessische Digitalpakt, Antworten auf die drängenden Fragen gibt, ist noch immer nicht geklärt“, so Moritz PROMNY, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag.

Promny weiter:

„Wir Freie Demokraten möchten, dass die finanziellen Mittel für die Digitale Bildung deutlich erhöht werden, so dass die Ausbildung und Weiterbildung von Lehrkräften gestärkt und Lernmittel entwickelt und eingesetzt werden können. Zudem brauchen wir endlich die notwendige technische Ausstattung in den Schulen und vor allem muss auch die Instandhaltung gewährleistet werden. Denn es ist ein Armutszeugnis, dass nur an jeder dritten Schule W-LAN und Tablets existieren und wir noch immer über die Einrichtung von dienstlichen und einheitlichen Mailadressen für die Lehrkräfte einer Schule und die Nutzungsmöglichkeiten von elektronischen Klassenbücher streiten, anstatt Lösungen zu präsentieren. Hier könnten endlich auch Entlastungs- und Entbürokratisierungsmöglichkeiten für Lehrerinnen und Lehrer und Schulleitungen auf den Weg gebracht werden, aber auch hier herrscht Stillstand.

Unsere Schulen brauchen Unterstützung bei der Entwicklung und Realisierung bedarfsgerechter Konzepte. Bereits bestehende Programme und Projekte müssen integriert und die notwendigen finanziellen und personellen Mittel zur Verfügung gestellt werden. Das Schneckentempo geht zu Lasten der Schülerinnen und Schüler und schadet somit dem gesamten Bildungssystem. Aber hier spiegelt sich die grundlegende skeptische Haltung der schwarz-grünen Koalition bei diesem Thema wider. Wir Freie Demokraten fordern ein Umdenken und vor allem wollen wir im Bereich der Digitalen Bildung Taten sehen. Die Chancen müssen genutzt werden, um die individuelle Förderung voranzutreiben und in der Lebenswirklichkeit anzukommen. Nur so kann beste Bildung von Anfang an gelingen und die Zukunftsfähigkeit unseres Landes gewährleistet werden.“