PROMNY: Wer Geld liegenlässt, verschenkt Möglichkeiten
- Weniger als zehn Prozent der Mittel aus dem Digitalpakt Schule abgerufen
- Kultusministerium soll Flaschenhals suchen
WIESBADEN – „Das ist wirklich ernüchternd“, stellt Moritz PROMNY, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, mit Blick auf eine Antwort des Kultusministeriums auf eine Anfrage (Drs. 20/2956) der Freien Demokraten fest. „Hessischen Schulträgern stehen 500 Millionen Euro aus dem Digitalpakt Schule zur Verfügung, doch bislang wurden erst 45 Millionen Euro abgerufen. Kein Wunder, dass Hessens Schulen in puncto Digitalisierung so großen Nachholbedarf haben. Wer Geld liegen lässt, verschenkt Möglichkeiten“, kritisiert Promny. Er fordert das Kultusministerium auf herauszufinden, woran die geringe Abrufquote von weniger als zehn Prozent liegt. „Irgendwo gibt es einen Flaschenhals. Und die Antworten auf die Kleine Anfrage lassen vermuten, dass die bürokratischen Anforderungen insbesondere bei den Medienentwicklungskonzepten beziehungsweise pädagogisch-technischen Einsatzkonzepten der Schulen dazugehören. Daher braucht es dringend vereinfachte und auch für die Schulträger weniger kostenintensive Verfahren.“
Die Freien Demokraten mahnen seit langem die Notwendigkeit einer beschleunigten Digitalisierung im Allgemeinen und in den Schulen im Besonderen an. „Hessens Schülerinnen und Schüler müssen zeitgemäß, unter Einsatz moderner Medien unterrichtet und so zukunftsfit gemacht werden. Nicht umsonst wurde der Digitalpakt Schule aufgestellt. Es wäre töricht, diese Mittel nicht abzurufen“, betont Promny.