PROMNY: Verlängerung der Regelstudienzeit fürs Grundschullehramt ist überfällig

10.02.2022
  • Lehrkräfteausbildung braucht Reform
  • Freie Demokraten sehen sich in Kritik am Regierungsentwurf bestätigt 
  • Kurze Studiendauer stellt Problem dar

Moritz PROMNY, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, sieht sich durch die gestrige Experten-Anhörung in seiner Kritik am Gesetzentwurf der Landesregierung zur Reform der Lehrkräfteausbildung bestätigt: „Es hat sich gezeigt, dass vor allem die kurze Studiendauer für das Grundschullehramt ein Problem darstellt. Wir Freie Demokraten sprechen uns daher schon seit langem für eine Verlängerung der Regelstudienzeit für angehende Grundschullehrerinnen und -lehrer aus“, erklärt Promny. „Ohne eine Verlängerung der Regelstudienzeit können keine weiteren Aufgaben für Grundschullehrkräfte verankert werden“, sagt Promny unter Bezug auf Stellungnahmen der Zentren für Lehrerbildung der Universitäten: „Die Einführung eines sogenannten Langfachs, das auch zum Unterrichten in der Sekundarstufe I berechtigt, wird ohne Verlängerung der Regelstudienzeit konterkariert, weil an anderen Stellen Studienzeit eingespart werden muss.“ Promny gibt zudem zu bedenken, dass aufgrund der kurzen Studiendauer wissenschaftlicher Nachwuchs fehlt. Hintergrund: Wer auf Grundschullehramt studiert, kann nicht ohne weiteres promovieren. Auch darauf hatten Anzuhörende hingewiesen. „Eine Verlängerung der Regelstudienzeit ist überfällig, nicht zuletzt, um eine Aufwertung des Grundschullehramts zu erreichen.“

Promny fordert die Landesregierung auf, die Bedenken der Anzuhörenden ernst zu nehmen und den Gesetzentwurf entsprechend zu verbessern. „Das gilt nicht nur für die Studiendauer, sondern auch für weitere Aspekte, zum Beispiel die vorgesehenen Praxisphasen für Studierende. Diese ergeben nur Sinn, wenn eine intensive Begleitung sichergestellt ist und es sowohl an den Schulen als auch an den Hochschulen ausreichend personelle Ressourcen gibt. Außerdem muss dabei berücksichtigt werden, dass viele Studentinnen und Studenten zur Finanzierung ihres Studiums auch noch auf einen Nebenjob angewiesen sind.“