PROMNY: Testpflicht und Impfungen ermöglichen weitere Schritte an Schulen

14.04.2021
  • Bei negativem Corona-Test spielt das Alter keine Rolle
  • Distanzunterricht auf Dauer belastet Teenager
  • Tests für zu Hause sind sinnvoll

WIESBADEN – „Dass die Testpflicht für Schulen kommt, ist gut. Besser wäre es aber, sie hätte auch Einfluss auf die Gestaltung des Unterrichtsbetriebs“, sagt Moritz PROMNY, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag. Er erneuert damit die Kritik der Freien Demokraten daran, dass der Schulunterricht nach den Osterferien so weitergehen soll wie vor den Ferien. Das bedeutet, dass die unteren Jahrgangsstufen im Wechselunterricht und die höheren Jahrgänge, mit Ausnahme der Abschlussklassen, im Distanzunterricht bleiben. „Die Corona-Testpflicht muss nach unserer Überzeugung –  ebenso wie die Impfungen von Lehrkräften – Niederschlag in den Planungen des Schulbetriebs finden und weitere Schritte ermöglichen. Wenn jemand negativ getestet ist, spielt das Alter keine Rolle“, erklärt Promny. „Hier ist die Landesregierung aufgefordert, nachzubessern und Präsenztage auch für die höheren Jahrgangsstufen zu ermöglichen. Gerade für Teenager, die seit Monaten ausschließlich im Distanzunterricht sind, ist die momentane Situation belastend. Für sie ist es besonders wichtig, ab und zu ihre Mitschülerinnen und Mitschüler sowie Lehrkräfte zu sehen.“ 

Warum die angekündigte Testpflicht nicht zu Veränderungen beim Schulbetrieb führt und ob die Landesregierung zumindest einen wöchentlichen Präsenztag für die Jahrgänge im Distanzunterricht plant, sind zwei der Fragen, die Promny jetzt in einem Dringlichen Berichtsantrag an die Landesregierung gestellt hat. Ebenso haken die Freien Demokraten nach, ob den Schülerinnen und Schülern Selbsttests für zu Hause zur Verfügung gestellt werden sollen. „Es hätte durchaus Sinn, dass sich die Kinder und Jugendlichen zu Hause selbst testen. So ließe sich auch vermeiden, dass Infizierte erst mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Schule fahren und dort mit anderen zusammentreffen, ehe sie getestet werden“, erläutert Promny.

Ihm ist darüber hinaus wichtig, dass durch die Corona-Krise entstandene Lernrückstände kompensiert werden. „Der Unterricht unter Pandemie-Bedingungen führt zu einer Bildungsbenachteiligung vor allem jener Schülerinnen und Schüler, die zu Hause weniger Unterstützung beim Lernen bekommen können als andere. Deshalb muss das Kultusministerium darlegen, wie die Lernlücken geschlossen werden sollen.“