PROMNY: Sprachförderung qualitativ verbessern

29.09.2020
  • Deutschkenntnisse legen Grundstein für Bildung
  • Gesetzentwurf der Koalition verbessert die Qualität nicht
  • Lernerfolge im täglichen Gespräch erzielen

WIESBADEN – „Sprachförderung ist grundlegend für die Chancengerechtigkeit. Sie ist grundlegend für den Bildungserfolg von Kindern, und damit grundlegend für ihr weiteres Leben“, erklärt Moritz PROMNY, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, anlässlich der heutigen Plenardebatte zur Änderung des Hessischen Schulgesetzes in Bezug auf Sprachförderung. „Wir Freie Demokraten halten jedoch den Ansatz der schwarz-grünen Koalition, die sogenannten Vorlaufkurse verpflichtend zu machen, allein nicht für zielführend. Der Gesetzentwurf, den CDU und Grüne vorgelegt haben, bietet die Möglichkeit zur Sanktion, wenn Eltern sich weigern, ihre Kinder in die Vorlaufkurse zu schicken. Eine qualitative Verbesserung der Förderung der Bildungssprache Deutsch bietet er aber nicht“, ist Promny überzeugt. Weder habe die Koalition dargelegt, woher die für ihren Vorschlag erforderlichen zusätzlichen Lehrkräfte kommen sollen, noch sind Fachleute uneingeschränkt vom pädagogischen Erfolg der Kurse überzeugt.

„Nach Meinung der Experten wäre eine situations- oder praxisbezogene Sprachförderung, die am besten in den Kindertagesstätten gelingt, erfolgreicher. Es geht darum, dass Kinder Sprache im täglichen Gespräch, in einer vertrauten Umgebung, mit bekannten Lehrkräften oder Erzieherinnen und Erziehern lernen.“ Promny ergänzt: „Aus Sicht von uns Freien Demokraten wäre es ideal, wenn die Kinder schon mit ausreichend Sprachkenntnissen aus der Kita kämen. Dafür sind außer ausreichend Kita-Plätzen sowie ausreichend Erzieherinnen und Erziehern auch ein flächendeckendes Sprachscreening und eine bessere Zusammenarbeit von Kindertagesstätten und Schulen erforderlich.“