PROMNY: Schulisches Aufholprogramm „Löwenstark“ der Landesregierung nicht erfolgreich

08.09.2023
  • Kinder leiden besonders unter Pandemiefolgen
  • Mittel aus Aufholprogramm „Löwenstark“ nur teilweise abgerufen
  • Kultusminister kann keine Kennzahlen zu Erfolgen vorlegen

„Viele Kinder und Jugendliche in Hessen haben unter den Folgen der Coronakrise besonders gelitten. Nun ist es daher das Gebot der Stunde, endlich die Interessen und Bedürfnisse der Kinder in den Mittelpunkt zu stellen. Die hessische Landesregierung hat versucht, die Schulen bei der Bewältigung der Pandemiefolgen durch das Programm ‚Löwenstark‘ zu unterstützen. Die Antworten auf unseren Dringlichen Berichtsantrag zeigen jedoch, dass dieses Programm bei weitem nicht so erfolgreich war, wie Kultusminister Alexander Lorz vorgibt“, erklärt Moritz PROMNY, bildungspolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag. Die Freien Demokraten haben einen Dringlichen Berichtsantrag zum Löwenstark-Programm eingebracht, der in der vergangenen Sitzung des Kulturpolitischen Ausschusses beantwortet wurde. Promny kritisiert, dass nicht alle zur Verfügung stehenden Mittel des Programms abgerufen wurden: „Der Kultusminister musste zugeben, dass von den zur Verfügung stehenden 151 Millionen Euro bisher nur etwa 90 Millionen Euro verwendet wurden. Ein großer Teil davon sind Bundesmittel. Dass das Programm um ein weiteres Schuljahr verlängert wird ist also die logische Konsequenz und keine besondere Gunst des Kultusministers.“

Besonders schockiert zeigt Promny sich darüber, dass der Kultusminister so gut wie keine Angaben dazu machen kann, wen das Programm eigentlich erreicht hat: „Dass das Kultusministerium keine Kennzahlen präsentieren konnte, mit denen sich der Erfolg des Programms zumindest in Teilen messen lässt, lässt tief blicken. Schätzungen zufolge waren zwischen 20 und 25 Prozent der Kinder von den Schulschließungen während der Corona-Pandemie besonders betroffen. Ob das Programm ‚Löwenstark‘ diese Kinder, die die Unterstützung besonders benötigen, auch erreicht hat, konnte Alexander Lorz nicht beantworten. Es ist erschreckend, dass der Kultusminister bei dieser wichtigen Thematik vollkommen blank ist.“