PROMNY: Präsenzunterricht auch für höhere Schuljahrgänge schnell ermöglichen
- Landesregierung soll verlässliches Stufenkonzept vorlegen
- Luftfilter helfen dem Ministerpräsidenten – warum nicht auch im Klassenzimmer?
- Lernrückstände müssen kompensiert werden
WIESBADEN – Moritz PROMNY, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat von der Landesregierung größere Anstrengungen gefordert, um auch in der Pandemie Präsenzunterricht für alle Schuljahrgänge zu ermöglichen. „Dass die Klassen eins bis sechs von kommendem Montag an in den Wechselunterricht gehen, kann nur der Anfang sein. Wenn für die Jahrgänge ab Stufe sieben ein Ende des Distanzunterrichts erst für nach den Osterferien in Aussicht gestellt wird, geht das an den Interessen von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Schulen vorbei. Sie brauchen Perspektiven und ein verlässliches Stufenkonzept, das mit Schwellenwerten unterlegt wird und auch eine frühere Rückkehr in den Präsenzbetrieb ermöglicht“, erklärt Promny.
Er gibt darüber hinaus zu bedenken: „Es sollte alles unternommen werden, was Präsenzunterricht unter Einhaltung des Gesundheitsschutzes ermöglicht. Bislang wurden weder engmaschige Tests für Schüler und Lehrkräfte in Erwägung gezogen, noch ist klar, in welcher Höhe die Schulträger zur Verfügung stehende Landesmittel für Hygienemaßnahmen an Schulen abgerufen haben.“ Promny verweist in diesem Zusammenhang auf Luftfiltergeräte: „Wie viele Luftfilter in Schulen stehen, wissen wir nicht. Angesichts der Tatsache, dass die Landesregierung knapp 90.000 Euro für 20 Luftfilter allein in der Staatskanzlei ausgegeben hat, scheint sie aber davon auszugehen, dass diese Geräte etwas nutzen.“ Promny bezieht sich auf die Antworten der Landesregierung auf eine Anfrage der Freien Demokraten (Drs. 20/4070) und betont: „Was dem Ministerpräsidenten hilft, kann für Schülerinnen und Schüler ja nicht schlecht sein.“ Mit einem Dringlichen Berichtsantrag (Drs. 20/5101), der am kommenden Dienstag im Kulturpolitischen Ausschuss des Landtags beantwortet werden soll, fragen die Freien Demokraten nun erneut nach: „Wir erwarten vom Kultusminister Antworten dazu, wie die Landesregierung die Rückkehr zum Präsenzbetrieb für alle ermöglichen will, aber auch dazu, wie sie dem Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz nachkommen und die digitale Bildung vorantreiben will“, kündigt Promny an. „Mit jedem Tag, an dem den Schülerinnen und Schülern ihr Recht auf Bildung nur eingeschränkt gewährt wird, werden die Lernrückstände größer. Deshalb erwarten wir auch hier ein Konzept, wie die Rückstände kompensiert werden sollen.“