PROMNY: Moderne Bildungspolitik braucht Mut und klare Ziele

15.06.2021
  • Kultusminister ist in der Corona-Krise der Entwicklung hinterhergelaufen
  • Nachholbedarf bei digitalem Lernen und Aufarbeiten von Lernrückständen
  • Freie Demokraten bekräftigen Forderung nach Ende der Maskenpflicht in Grundschulen

WIESBADEN – Moritz PROMNY, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat anlässlich der heutigen Regierungserklärung von Kultusminister Alexander Lorz seine Forderung nach einer Abschaffung der Maskenpflicht für Grundschüler erneuert und gleichzeitig festgestellt: „Der Kultusminister läuft den Entwicklungen seit Beginn der Corona-Krise stets hinterher.“ Die wichtigsten Herausforderungen der vergangenen Monate seien der Schulbetrieb unter Pandemiebedingungen, das digitale Lernen und das Aufholen von Lernrückständen. Anders als der Minister mit dem Titel seiner Regierungserklärung glauben machen wolle, habe er jedoch keine dieser Herausforderungen in Stärken umgewandelt. „Dafür braucht es Mut, einen Fahrplan und ein klares Ziel. Doch für die Landesregierung kam entweder jede der Herausforderungen zu früh, oder sie hat zu spät reagiert“, kritisiert Promny.

„In keiner Situation ist ein Fahrplan erkennbar gewesen“, sagt Promny mit Blick auf den Schulbetrieb unter Pandemiebedingungen. „Das zeigt sich aktuell bei der Frage nach der Maskenpflicht: Gerade für Grundschüler halten wir Freie Demokraten aber ein Ende der Maskenpflicht für vertretbar. Zum einen sinken die Infektionszahlen, und es wird regelmäßig getestet, zum anderen ist ein Ende der Pflicht auch aus pädagogischen Gründen geboten.“ Ebenso kritisiert Promny das Fehlen eines lange angekündigten Videokonferenzsystems für das digitale Lernen sowie den mit 75 Millionen Euro viel zu geringen Betrag, den die Landesregierung bislang für das Aufholen von Lernrückständen in Aussicht gestellt hat.

Die Freien Demokraten legen hingegen einen Fahrplan vor, um Kindern und Jugendlichen die beste individuelle Förderung zukommen zu lassen, den digitalen Wandel zu meistern und den Personalmangel zu beheben: „Das geht nur über ein verbessertes Bildungssystem, das Fortschritt ausstrahlt und Schülerinnen und Schüler mit modernen Lehr- und Lernmethoden auf die Welt von morgen vorbereitet. Dazu gehört unter anderem der Einsatz von Learning-Analytics-Software“, erklärt Promny. „Und wir müssen zu einem Punkt kommen, an dem Menschen gerne in unseren Schulen arbeiten und stolz drauf sind, in diesem wichtigen Bereich der Gesellschaft etwas zu bewegen.“ Promny ergänzt: „So hängen die drei Herausforderungen eng miteinander zusammen. Unser Schulsystem ist nur dann leistungsfähig für alle Kinder, wenn es individuelle Förderung an die erste Stelle setzt. Das erreichen wir am besten durch die Stärkung des digitalen Lernens und den Einsatz exzellenter Lehrkräfte. Und die Lehrkräfte müssen von einem Team unterstützt werden, das diese neuen Formen von Lernen mitträgt.“