PROMNY: Mehr Lehrkräfte sind der Schlüssel gegen hohe Arbeitsbelastung
- Freie Demokraten fordern bessere Bedarfsplanung
- Digitalisierung trägt zu Entlastung bei
- Landesregierung muss aus Versäumnissen der Vergangenheit lernen
Moritz PROMNY, bildungspolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat den Lehrkräftemangel als Hauptursache der hohen Arbeitsbelastung von Lehrerinnen und Lehrern bezeichnet und die Landesregierung aufgefordert, aus Versäumnissen der Vergangenheit zu lernen und notwendige Maßnahmen zu ergreifen: „Am Ende sind es die Kinder, die unter den schlechten Arbeitsbedingungen an den Schulen leiden“, erklärt Promny anlässlich der heutigen, von der SPD beantragten Plenardebatte über die Bedingungen an hessischen Schulen. Der Forderung der SPD nach einer Arbeitszeitstudie könnten die Freien Demokraten grundsätzlich zustimmen. „Dabei müsste aber unbedingt erhoben werden, welche Aufgaben bei den Lehrkräften besonders viel Zeit einnehmen. Denn nur dann können Maßnahmen ergriffen werden, um Lehrkräfte zu entlasten. Das Hauptproblem ist damit aber leider noch nicht gelöst, denn um Lehrkräfte zu entlasten, braucht es mehr Lehrkräfte.“
Promny fordert daher eine bessere Lehrerbedarfsplanung, denn die aktuelle Bedarfsplanung sei schlecht: „Es kann nicht sein, dass erst Jahre später auffällt, dass zu wenig Lehrkräfte da sein werden, denn Kinder werden immer noch in der Regel schon sechs Jahre, bevor sie eingeschult werden, geboren. Nur auf Basis einer ehrlichen Bedarfsplanung können Studienkapazitäten flexibel angepasst werden“, erklärt Promny. Er wirbt zudem für mehr Möglichkeiten für Nachqualifizierung und Quereinstieg: „Der Mangel an Lehrkräften schlägt in vielen Bundesländern durch. Daher braucht es dringend durch die Kultusministerkonferenz länderübergreifend ein notwendiges Maß an geltenden Qualitätsstandards und vergleichbaren Programmen“, sagt Promny und fordert darüber hinaus eine zukunftsfähige Ausbildung an den Universitäten. Die Rahmenbedingungen des Lehrerberufs zu verbessern fange schon in der Uni an. „Die Freien Demokraten haben bei der Novellierung des Lehrkräftebildungsgesetzes mehr Digitalisierung und längere Regelstudienzeiten vorgeschlagen. Leider wurde davon nichts umgesetzt“, erinnert Promny.
Außer mehr Lehrkräften könnte auch die Digitalisierung zur Entlastung der Lehrerinnen und Lehrer beitragen, ergänzt Promny: „Sie bietet gerade in der Verwaltung großes Entlastungspotenzial, kann aber auch beim Korrigieren sowie zum Erheben des Lernstands hilfreich sein.“