PROMNY: Lüften allein ist für Schulen nicht die Lösung

10.09.2020
  • Nicht überall lassen sich Fenster öffnen
  • Schüler sollen nicht frierend im Klassenraum sitzen
  • Raumluftreiniger können Abhilfe schaffen

WIESBADEN – „Fenster auf, und gut ist es? Leider nein!“, konstatiert Moritz PROMNY, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, in Bezug aufs Stoßlüften in Schulen. Bei der Übertragung des Corona-Virus gelten Aerosole bekanntlich als besonders problematisch. „Als Lösung hat Kultusminister Alexander Lorz nur regelmäßiges Stoßlüften anzubieten. Das ist aber zu kurz gesprungen, denn erstens gibt es zahlreiche Schulen in Hessen, die die Fenster zum Beispiel wegen baulicher Mängel nicht mal öffnen können, und zweitens werden im Herbst und Winter die Räume durch regelmäßiges Stoßlüften auskühlen“, erklärt Promny. „Das Lüften kann langfristig also nicht die Lösung sein, wenn man nicht will, dass Schülerinnen und Schüler frierend im Klassenraum sitzen.“

Die Freien Demokraten haben daher eine Kleine Anfrage (Drs. 20/3596) eingereicht, die den Kultusminister auffordert, das Problem anzuerkennen und den Schulen Lösungsvorschläge zu unterbreiten. „Dazu gehört kurzfristig die Unterstützung der Schulträger bei der Beseitigung baulicher Mängel, mittelfristig muss aber auch die Ausstattung der Schulen mit Raumluftreinigern in Betracht gezogen werden“, sagt Promny und ergänzt: „Natürlich setzen wir uns weiterhin dafür ein, dass Schulen, die digital gut ausgestattet sind, die Möglichkeit bekommen sollen, zwischen Präsenz- und Fernunterricht zu wechseln, um die Gruppen zu verkleinern und Abstände einhalten zu können. Das ist immer noch der effektivste Schutz gegen Corona.“