PROMNY: Lernrückstände jetzt aufarbeiten!

29.04.2021
  • Freie Demokraten fordern Unterstützung für Schülerinnen und Schüler
  • Mit digitalen Schuljahren Verpasstes nachholen
  • Lernbuddys helfen Kindern und Jugendlichen

WIESBADEN – „Die Schulen sind im Ausnahmezustand, die Änderungen des Infektionsschutzgesetzes haben im Kern zu einem Lockdown für Kinder geführt, und Kinder- und Jugendpsychologen schlagen seit Monaten Alarm“, erklärt Moritz PROMNY, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, mit Blick auf die Situation der Kinder und Jugendlichen in der Corona-Pandemie. „Kinder und Jugendliche müssen in dieser Pandemie endlich Priorität haben. Ein Dreh- und Angelpunkt ist dabei die Schulpolitik“, erklärt Promny und weist darauf hin, dass vor allem bildungsbenachteiligte Schülerinnen und Schüler unter den Schulschließungen leiden. Daher haben die Freien Demokraten die entstandenen Lernrückstände zu ihrem heutigen Setzpunkt im Landtag gemacht und Vorschläge unterbreitet, wie die Schülerinnen und Schüler unterstützt werden können. „Seit Monaten wird über Lernrückstände diskutiert, aber die Landesregierung hat nicht entschlossen genug gehandelt. Die Rückstände sind noch nicht mal erhoben“, kritisiert Promny.

„Wir dürfen nicht riskieren, dass sich große Lücken durch die gesamte Bildungsbiographie dieser Schülerinnen und Schüler ziehen und ihnen Lebenschancen  genommen werden“, betont der bildungspolitische Sprecher. Die Freien Demokraten regen daher an zu prüfen, ob ein Konzept der offenen Schule, ähnlich wie die Notbetreuung, für besonders benachteiligte Schülerinnen und Schüler auch unter der sogenannten Notbremse umgesetzt werden kann. „Eine offene Schule heißt nicht Unterricht, sondern Begleitung beim Lernen und ein Lernplatz in der Schule“, erklärt Promny. Darüber hinaus unterbreiten die Freien Demokraten vier Vorschläge, wie den Schülerinnen und Schülern geholfen werden kann: mit digitalen Schuljahren, einem Lernbuddy-Programm, einem Förderprogramm unter Berücksichtigung privater Nachhilfe-Institute und dem Einsatz von „Learning Analytics“.

„Mit digitalen Schuljahren haben die jungen Menschen nicht nur die Chance, Verpasstes nachzuholen, sondern erwerben auch Kompetenzen im selbstständigen Lernen. Jüngere können Kommasetzung üben, die Älteren die Philosophie von Kant vertiefen“, veranschaulicht Promny. „Als Lernbuddys, die den Schülerinnen und Schülern wie Lernpaten zur Seite stehen, könnten sich Lehramtsstudierende engagieren und sich diesen Einsatz entweder aufs Studium anrechnen oder vergüten lassen.“ Während mit Lernbuddys und Nachhilfe-Institute „analoge“ Hilfestellung gegeben wird, bietet das digitale Lernen nach Überzeugung der Freien Demokraten viele Chancen. „Das beschränkt sich nicht nur auf die digitalen Schuljahre. Auch der Einsatz von ,Learning Analytics‘ ermöglicht durch Auswertung des Lernfortschritts eine bessere, individuelle Förderung“, erklärt Promny und fordert Mut, diese Wege zu gehen. „Die Gegenwart drängt zum Handeln. Dabei darf die Zukunft nicht aus dem Blick geraten.“