PROMNY: Lehrkräfte nicht in Sommerferienarbeitslosigkeit schicken
- Verträge müssen auch in den Sommerferien gelten
- Mangelnde Wertschätzung gegenüber den Lehrkräften
- Bessere Arbeitsbedingungen statt Nachwuchskampagnen
Moritz Promny, bildungspolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, fordert die Landesregierung auf, die Sommerferienarbeitslosigkeit von angehenden Lehrkräften endlich zu beenden. „Was in keinem Unternehmen in Deutschland denkbar ist, ist in den Schulen Realität: Viele angehende Lehrkräfte beenden ihr Referendariat vor den Sommerferien und sind dann bis zum Beginn des neuen Schuljahres arbeitslos. Noch nicht ganz in der Schule angekommen, erhalten die Pädagogen im Referendariat bereits einen Einblick in die hessische Bildungspolitik. Die geringe Wertschätzung der Landesregierung gegenüber den Lehrkräften, die einen wichtigen Dienst für die Bildung tun, ist erschreckend“, betont Promny. Die Freien Demokraten haben das Thema als Aktuelle Stunde im Plenum aufgerufen. Promny fordert: „Die Landesregierung muss die Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte dringend verbessern und den Beruf wieder attraktiver machen. Bei solchen Zuständen hilft auch keine Nachwuchskampagne. Es darf keine Sommerferienarbeitslosigkeit von angehenden Lehrkräften mehr geben, Referendare müssen zum 1. August angestellt werden.“
Promny ergänzt: „Die mangelnde Wertschätzung von Schwarz-Rot gegenüber den Lehrkräften zeigt sich nicht nur durch die Arbeitslosigkeit im Sommer. Viele Lehrer quittieren frühzeitig den Dienst, da sie psychisch am Limit sind. Allein im Jahr 2022 ließen sich in Hessen 200 Lehrkräfte in den Vorruhestand versetzen. Das sind erschreckende Zahlen. Kultusminister Armin Schwarz scheint das anders zu sehen und spricht nur von einer ‚geringen Zahl der Lehrkräfte im Vergleich zum gesamten Personalkörper‘. Aber auch die starke Inanspruchnahme schulpsychologischer Beratungen scheint ihn nicht zu alarmieren. Schwarz muss diese Probleme endlich ernst nehmen.“