PROMNY: Längere Regelstudienzeit fürs Grundschullehramt ist unausweichlich

11.05.2022
  • Freie Demokraten fordern Nachbesserungen am Lehrkräftebildungsgesetz
  • Ausbildung darf nicht an Qualität verlieren
  • Digitalisierung ist mehr als ein Querschnittsthema

Moritz PROMNY, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat in Bezug auf Regelstudienzeit und digitale Kompetenz weitere Verbesserungen für die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern gefordert. „Das Gesetz, das die Landesregierung vorgelegt hat, bleibt leider massiv hinter den Erwartungen zurück“, kritisiert Promny anlässlich der heutigen, abschließenden Plenardebatte über das Lehrkräftebildungsgesetz. „Mit dem Praxissemester, der Einführung des sogenannten Langfachs in der Grundschule und der Verankerung von Querschnittsthemen wird eine Verlängerung der Regelstudienzeit für das Grundschullehramt unausweichlich. Ansonsten wäre die Konsequenz, dass die Ausbildung an Qualität verliert, wenn mehr Inhalte in gleichbleibender Zeit vermittelt werden sollen“, gibt Promny zu bedenken. Gleiches gelte auch für das Lehramt an Haupt- und Realschulen. Mit ihrem Änderungsantrag machen die Freien Demokraten zudem deutlich, dass die digitale Kompetenz der Lehrkräfte zu den Grundkompetenzen gehört. „Digitalisierung ist kein Querschnittsthema unter vielen – das Verständnis digitaler Medien und Methodik ist zentral für fast alle Bereiche des Lehrens und Lernens“, ist Promny überzeugt. „Deshalb sollte die digitale Ausgestaltung von Unterricht auch Schwerpunkt im Praxissemester sein.“

Darüber hinaus lehnen die Freien Demokraten eine Vereinheitlichung der ersten Staatsprüfung ab. „Den Hochschulen sind keine Probleme in Bezug auf nicht einheitliche Prüfungen bekannt. Es gibt also keinen Grund, die Prüfungen zu vereinheitlichen und die Autonomie der Hochschulen sowie die Freiheit von Forschung und Lehre einzuschränken“, erklärt Promny.