PROMNY: Kultusminister bleibt Ideen für die Schule der Zukunft schuldig
- Freie Demokraten fordern Update für die Bildung
- Fake-Fach kann Informatik-Unterricht nicht ersetzen
- Lorz hat rosarote Brille aufgesetzt
Moritz PROMNY, bildungspolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat auf die heutige Pressekonferenz von Kultusminister Alexander Lorz zum Schuljahresbeginn mit Ernüchterung reagiert: „Es ist zu wenig wenn sich ein Kultusminister nur auf die Pflicht beschränkt und eine Reihe von Zahlen und bekannter Programme aufführt. Was fehlt, ist die Kür: Innovative oder zumindest zeitgemäße Ideen für die Schule der Zukunft bleibt Lorz leider schuldig“, erklärt Promny. „Dabei brauchen Hessens Schulen dringend ein Update: Der Unterricht muss digitaler und moderner werden, und die informatische Bildung muss gestärkt werden.“ Dass der Minister dieses Thema en passant abhandele, sei bezeichnend. „Der Schulversuch Digitale Welt bleibt ein Fake-Fach und kann einen verpflichtenden Informatik-Unterricht, wie wir Freie Demokraten ihn fordern, nicht ersetzen.“
Promny erinnert in diesem Zusammenhang an eine Umfrage des Instituts Civey im Auftrag der Fraktion der Freien Demokraten. Gut 70 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Hessen haben sich unzufrieden mit dem Bildungssystem gezeigt, knapp 79 Prozent sehen den Stand der Digitalisierung an hessischen Schulen als rückständig an, und 74 Prozent wollen eine Modernisierung des Unterrichts, zum Beispiel durch verpflichtenden Informatik-Unterricht.
Enttäuscht zeigt sich Promny auch von den Aussagen des Ministers zur Lehrkräfteversorgung. „Wenn Lorz sagt, es gebe keine Probleme, dann hat er eine rosarote Brille aufgezogen, die die Realität ausblendet. Nicht umsonst spricht er schließlich von geschaffenen Stellen, aber nicht von der Zahl an Lehrkräften. Es bleibt aber dabei: Eine Stelle allein gibt noch keinen Unterricht.“