PROMNY: Kampf gegen Lehrkräftemangel muss für den Kultusminister Aufgabe Nummer eins sein

15.08.2025
  • Keine Lösung gegen Unterrichtsausfall
  • Verbotspolitik steht nicht für Zukunft
  • Recht auf Ganztag erfordert weiteres Personal

Moriz Promny, bildungspolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat von Kultusminister Armin Schwarz mehr Engagement gegen den Lehrkräftemangel gefordert. „Die Behauptung des Ministers, die Unterrichtsversorgung sei stabil, ist mutig angesichts der Erfahrungen aus vergangenen Schuljahren und der Berechnung der GEW, wonach in Hessen 10.000 Lehrkräfte fehlen. Sowohl Eltern als auch Schulverantwortliche hätten sich dazu vor Beginn des neuen Schuljahres sicher klare Aussagen gewünscht“, erklärt Promny nach der heutigen Pressekonferenz des Kultusministers. „Der Kampf gegen Unterrichtsausfall und Lehrkräftemangel sollte das wichtigste Thema für den Kultusminister sein. Der Lehrerberuf würde schon attraktiver, wenn Lehrkräfte nicht mit Berichtspflichten und faktisch kaum umsetzbaren Verboten beschäftigt wären, sondern sich auf den Unterricht und die pädagogische Arbeit konzentrieren könnten.“ Promny nimmt damit Bezug auf die Waffenverbote und das flächendeckende Handyverbot, die vom neuen Schuljahr an an hessischen Schulen gelten. „Verbot scheint das Lieblingswort des Ministers zu sein. Eine Verbotspolitik steht aber nicht für Zukunft. Schulen brauchen Freiheit, möglichst eigenverantwortlich zu arbeiten.“

Promny ergänzt: „Der Gewinn zusätzlicher Lehrkräfte werde umso wichtiger, weil im kommenden Jahr der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in Grundschulen wirksam wird. Dafür braucht es weitere Lehrkräfte und pädagogisches Personal. Die Umsetzung des Rechtsanspruchs darf nicht daran scheitern, dass der Minister sich lieber mit Verboten statt mit Lehrkräftegewinnung beschäftigt hat. Die Ganztagsbetreuung ist ein wichtiges pädagogisches Element, den Schülerinnen und Schüler können so besser und individueller gefördert werden. Außerdem erleichtert die Ganztagsbetreuung Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“