PROMNY: Grundschul-Lehramt braucht mehr Wertschätzung

11.11.2021
  • Bedarf an Lehrkräften lässt sich vorausschauend planen
  • Freie Demokraten fordern kleinere Klassen
  • Beruf durch längere Regelstudienzeit aufwerten

WIESBADEN – „Wir haben zu wenig Lehrkräfte. Und das vor allem in der Grundschule als wichtigster Schulform“, stellt Moritz PROMNY, bildungspolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, anlässlich der heutigen Landtagsdebatte über die Lehrkräftesituation in Hessen besorgt fest. „Es ist geradezu absurd, dass die Schulform, die so wichtig für alle Kinder ist, die größten Probleme mit dem Lehrkräftemangel hat.“ Zu Beginn des vergangenen Schuljahres waren um die 250 Stellen in der Grundschule unbesetzt; hinzu kamen die Lehrkräfte ohne Lehramt. „Fakt ist: Die verfehlte Personalpolitik wird auf dem Rücken unserer Kinder ausgetragen“, kritisiert Promny und fordert die Landesregierung zum Gegensteuern auf. „Sie erkennt den Lehrkräftemangel mittlerweile zwar an, verweist aber immer noch auf dieselben Maßnahmen wie die Rückkehr von Pensionärinnen und Pensionären. Um erfolgreich zusätzliche Lehrerinnen und Lehrer zu gewinnen, braucht es aber eine vorausschauende Planung und mehr Wertschätzung für das Lehramt an Grundschulen“, fordert der Bildungspolitiker.

Die Geburtenrate der Kinder sei bekannt, und private Firmen seien längst in der Lage, diese vorausschauend zu berechnen. „Wenn man die Zahlen der Studienanfängerinnen und Studienanfänger konstant am Bedarf orientiert hätte, würde man heute besser dastehen“, meint Promny. Die erforderliche Wertschätzung manifestiert sich für ihn zum Beispiel in kleineren Klassen und einer Aufwertung des Studiums durch eine Verlängerung der Regelstudienzeit.“ Das ist für mich Wertschätzung für einen so wichtigen Beruf – und nicht, die Lehrkräfte zu allen möglichen Aufgaben zu verpflichten, sie dafür aber weder angemessen zu bezahlen, noch ihnen mehr Zeit für das Studium zu geben.“