PROMNY: Ganztägige Bildung bedeutet bessere Förderung

30.03.2022
  • Freie Demokraten begrüßen Recht auf Ganztagsbetreuung
  • Landesregierung muss Umsetzungskonzept vorlegen
  • Qualität der Bildungsangebote sicherstellen

„Das Recht auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule kommt, und das ist gut so, denn die Vorteile ganztägiger Bildung liegen auf der Hand“, erklärt Moritz PROMNY, bildungspolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag. Ganztägige Bildungsangebote in Schulen bedeuteten eine bessere Förderung der Schülerinnen und Schüler, eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf für die Eltern sowie mehr Zeit für Aufgaben wie Inklusion und Integration, verdeutlicht Promny anlässlich der heutigen von der SPD auf die Tagesordnung gesetzten Plenardebatte. Die Freien Demokraten unterstützen die Forderung der Sozialdemokraten an die Landesregierung, ein Konzept zu erarbeiten, wie das 2026 greifende Recht auf Ganztagsbetreuung umgesetzt werden soll. 

Ein umfassendes Konzept und regelmäßige Informationen zum Umsetzungsstand seien zwingend erforderlich: „Es ist absehbar, dass die Nachfrage nach Ganztagsplätzen weiter steigt.  Von daher ist mit einem massiven Ausbaubedarf zu rechnen – sowohl bei der Anzahl der Plätze als auch beim eingesetzten Personal“, erklärt Promny und verweist auf eine Studie des Deutschen Jugendinstituts, wonach bei gleichbleibendem Elternbedarf in Hessen 54.000 zusätzliche Plätze geschaffen werden müssen, bei steigendem Bedarf sogar knapp 71.000 Plätze. „Die Landesregierung muss darlegen, in welchen Etappen die zusätzlichen Plätze nötig werden und wie allen Kindern und Eltern ein passendes Angebot in räumlicher Nähe gemacht werden kann, denn aktuell gibt es beim Ausbau große Unterschiede unter den Schulträgern“, fordert Promny. Ebenso müsse die Qualität der Bildungsangebote sichergestellt werden.

„Besonders schwierig wird es sein, die Fachkräfte zu finden. Trotzdem leistet es sich die Landesregierung, jede Idee von der Opposition abzuschmettern.“ Promny erinnert in diesem Zusammenhang unter anderem an die von den Freien Demokraten immer wieder geforderte Verlängerung der Regelstudienzeit und damit stärkere Anerkennung des Grundschullehramts sowie die flächendeckende Vergütung der Erzieherinnen und Erzieher in der Ausbildung. Gut ausgebildete Fachkräfte seien aber unabdingbar, damit Kinder und Jugendliche ganztags nicht nur betreut, sondern qualitativ hochwertig gefördert werden.