PROMNY: Freie Demokraten fordern verpflichtende Gedenkstättenbesuche für hessische Schüler

26.06.2025
  • „Nie wieder“ beginnt mit Bildung
  • Schrecken des Nationalsozialismus wird unmittelbar vermittelt
  • Jugendliche nicht brandmarken

„Jeder hessische Schüler und jede hessische Schülerin sollte in der Schullaufbahn einmal eine Gedenkstätte zur Auseinandersetzung mit den Gräueltaten des Nationalsozialismus besucht haben“, fordert Moritz Promny, bildungspolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag. „‚Nie wieder‘ beginnt mit Bildung. In Gedenkstätten wird den Besuchern der Schrecken des Nationalsozialismus unmittelbar vor Augen geführt, das Schicksal der Opfer wird mitunter deutlicher vermittelt, als es ein Schulbuch vermag.“ Die Freien Demokraten haben ihre Forderung nach verpflichtenden Gedenkstättenbesuchen heute als aktuelle Stunde auf die Tagesordnung des Landtags gesetzt. Gedenkstättenbesuche könnten ein Baustein sein, um rechtsextremen Tendenzen und Äußerungen von Schülern vorzubeugen. 

Jüngst hatten hessische Abiturienten mit rechtsextremen Motto-Vorschlägen Schlagzeilen gemacht. Promny ist dankbar, dass die Schulgemeinden schnell und besonnen reagiert und die Vorschläge verurteilt hatten. „Solch einen jugendlichen Schwachsinn, der mutmaßlich als grenzüberschreitende Provokation gedacht war, gab es auch in der Vergangenheit an hessischen Schulen. Doch das politische Klima hat sich, gerade unter Jugendlichen, tatsächlich nach rechts verschoben. Rechtsradikale oder gar extreme Ideen sind wieder salonfähiger geworden“, erklärt Promny. „Es ist leicht, die harten Strafen des Rechtstaates zu fordern. Aber dieser Weg treibt die Jugendlichen, die provozieren wollen oder gar mit rechtsextremem Gedankengut kokettieren, nur in die Arme rechter Kräfte. Es ist sinnvoller, sie in Gedenkstätten mit dem Nationalsozialismus zu konfrontieren, anstatt sie unmittelbar als rechtsextreme Straftäter zu brandmarken.“