PROMNY: Freie Demokraten fordern schnellstmögliche Rückkehr zum Präsenzunterricht

14.01.2021
  • Schulen sind Orte der Bildung und des Miteinanders
  • Freie Demokraten fragen zur Unterrichtsorganisation nach
  • Warum wurde kein Wechselmodell umgesetzt?

WIESBADEN – „Hessens Schulen müssen schnellstmöglich zum Präsenzunterricht zurückkehren“, fordert Moritz PROMNY, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag. „Für Kinder und Jugendliche sind Schulen, aber auch Kindertagesstätten, systemrelevant als Orte der Bildung und des sozialen Miteinanders.“ Promny sieht sich bestätigt durch einen digitalen Austausch mit dem Landesschulsprecher sowie der Initiative „Familien in der Krise“. Die Freien Demokraten hatten sich zuvor bereits dafür eingesetzt, dass unter Einhaltung von Hygieneregeln auch in der Corona-Krise Präsenzunterricht möglich sein muss und für hohe Inzidenzen ein Wechselmodell vorgeschlagen. „Stattdessen sind die Jugendlichen ab Klasse 7 nun komplett im Distanzunterricht, und für die Jahrgangsstufen 1 bis 6 hat der Kultusminister nur eine bildungspolitische Mogelpackung vorgelegt: Kinder, die ins Schulgebäude gehen, werden dort lediglich betreut, aber nicht im engeren Sinne unterrichtet“, ärgert sich Promny. „Viele Eltern stehen nun unter dem moralischen Druck, entscheiden zu müssen, ob sie ihre Kinder zu Hause lassen oder nicht.“

Promny ergänzt: „Das jetzige Modell darf nicht zur Dauerlösung werden, zumal es vielerorts nicht funktioniert – weil digitale Ausstattung gänzlich fehlt oder ausfällt. Hierfür muss sich der Kultusminister verantworten.“ Die Freien Demokraten haben daher einen Dringlichen Berichtsantrag (Drs. 20/4386) zur Organisation des Schulunterrichts gestellt, der kommende Woche im Kulturpolitischen Ausschuss des Landtags beantwortet werden soll. „Wir haken gezielt nach und wollen unter anderem wissen, warum kein Wechselmodell umgesetzt wurde, obwohl der Minister ein solches als Alternative benannt hatte.“ Darüber hinaus fragen die Freien Demokraten nach der digitalen Infrastruktur. „Nicht nur gegenüber den Fraktionen, auch gegenüber den Schülern selbst werden in Bezug auf das Schulportal als Lehr- und Lernplattform Versprechungen gemacht, die dann nicht eingehalten werden. Damit muss endlich Schluss sein. Dass es zehn Monate nach Beginn noch kein stabiles System für den Distanzunterricht gibt und keine wesentlichen Verbesserungen erzielt wurden, ist ein Armutszeugnis. Was hat die Landesregierung in all den Monaten eigentlich gemacht?“, fragt Promny.