PROMNY: Freie Demokraten fordern mehr Autonomie für Hessens Schulen

09.09.2025
  • Hessen bei Schulqualität nur auf Platz zwölf im Bildungsmonitor
  • Schulleitungen brauchen Entscheidungsfreiheit
  • Kultusminister darf Lehrkräftemangel nicht länger leugnen 

Moritz Promny, bildungspolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat Kultusminister Armin Schwarz für dessen heutige Regierungserklärung kritisiert: „Der Kultusminister hat die drängenden Probleme wie Unterrichtsausfall, Lehrkräftemangel und bröckelnde Schulen kaum thematisiert, und er hat über die wahren Erkenntnisse des INSM-Bildungsmonitors geschwiegen“, erklärt Promny. „Im entscheidenden Index der Schulqualität steht Hessen nur auf Platz zwölf. Das kann nicht Hessens Anspruch sein, denn Schule hat vor allem die Aufgabe, gute Bildung zu gewährleisten. Genau das macht der Kultusminister den Schulen durch Regulierungswahn schwer.“ Die Freien Demokraten setzen sich daher für ein Bildungssystem ein, das jedes Kind individuell fördert, egal ob es Lern- oder Integrationsschwierigkeiten hat oder hochbegabt ist. „Dafür brauchen Schulen Autonomie für die besten Lösungen vor Ort sowie Vertrauen in die Schulleitungen und Lehrkräfte. Sie benötigen die Freiheit, Entscheidungen über Personal und Finanzen selbst zu treffen. Deshalb braucht es mehr selbstständige Schulen“, erläutert Promny.

Er fordert die Landesregierung darüber hinaus auf, den bestehenden Lehrkräftemangel nicht länger zu leugnen und diesen aktiv zu bekämpfen. Die Freien Demokraten haben dafür konkrete Vorschläge: „Das Angebot an Studienplätzen muss ausgebaut werden und der Praxisanteil im Studium gesteigert werden Ebenso gilt es, Lehrkräfte im Pensionsalter nach Möglichkeit zu halten, zum Beispiel durch Prämien in der Besoldung, steuerliche Vorteile oder flexible Arbeitszeitmodelle.“ Darüber hinaus müsse das Angebot an Ausbildungsstellen breiter werden. Die hessische Lehrkräfteakademie hat keinen Anspruch auf ein Ausbildungsmonopol. Als Liberale sind wir auch hier für die Vielfalt des Wettbewerbs. Denn auch private Träger können und wollen einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung und Weiterqualifizierung von Lehrkräften leisten. Die Landesregierung will das offenbar nicht“, erklärt Promny. Zu guter Letzt könnten auch Quereinsteiger eine wichtige Rolle spielen. „Gerade im Bereich der Private-Public-Partnerships gibt es viele ungehobene Potenziale.“