PROMNY: Freie Demokraten fordern Kuratoriums-Sondersitzung zum Fall Jehn

  • HLZ-Direktor bezeichnet Hindenburgs Grab als „positiven Ort der Demokratiegeschichte“
  • Entscheidung ist historisch höchst fragwürdig
  • Nach Sitzung müssen Konsequenzen gezogen werden

Moritz PROMNY, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat eine Sondersitzung des Kuratoriums der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung (HLZ) gefordert. Hintergrund ist die Entscheidung des Direktors der Landeszentrale, Alexander Jehn, das Grab des Weimarer Reichspräsidenten Paul von Hindenburg in der Marburger Elisabethkirche als „positiven Ort der Demokratiegeschichte“ auf eine Liste von Lern- und Erinnerungsorten zu setzen. „Diese Entscheidung ist, milde ausgedrückt, historisch höchst fragwürdig. Das Grab eines Mannes, der zerstörerisch auf die Demokratie wirkte und Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt hat, kann nach Überzeugung der Freien Demokraten kein positiver Ort der Demokratiegeschichte sein“, erklärt Promny.

An der Sondersitzung des Kuratoriums sollen Jehn und die Vertreter des Direktors Jürgen Kerwer und Achim Güssgen-Ackva teilnehmen. „Wir erwarten, dass Jehn dort ausführlich darlegt, wie er zu seiner Entscheidung kommt. Er muss zumindest die Möglichkeit bekommen, seine Position zu erklären“, sagt Promny. „Nach der Sondersitzung sind dann die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen.“