PROMNY: Freie Demokraten fordern Fachkräfteoffensive für Schulen
- Lehrkräftemangel ist größte Herausforderung für Schulen
- Personalpolitik der Landesregierung ist gescheitert
- Lehrerberuf muss attraktiver werden
Moritz PROMNY, bildungspolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat den Lehrkräftemangel als die größte Herausforderung für die Schulen bezeichnet und die Landesregierung zum Gegensteuern aufgerufen. „So, wie es ist, kann es nicht weitergehen“, erklärt Promny anlässlich der heutigen Plenardebatte zum Lehrkräftemangel. Er nimmt Bezug auf das jüngst veröffentlichte Deutsche Schulbarometer, laut dem zwei Drittel der Schulen den Personalmangel als größtes Problem bezeichnen. Dazu kommt, dass in Hessen insgesamt mehr als 10.000 Lehrerinnen und Lehrer nicht voll entsprechend ihrer Schulform ausgebildet sind, wie die Landesregierung kürzlich auf Nachfrage der Freien Demokraten einräumen musste. „An Grundschulen ist die Lage besonders gravierend. Dort sind knapp 25 Prozent der eingesetzten Lehrkräfte sogenannte Quereinsteiger, deren Einsatz momentan unerlässlich ist. Allerdings will die Landesregierung mit diesen Kräften über ihre gescheiterte Personalpolitik hinwegtäuschen“, erläutert Promny. Ein Grund für die gescheiterte Personalpolitik sei fehlende Planung: „Die Landesregierung hat in puncto Lehrkräfteversorgung weder Fahrplan noch Ziel.“
Nach Überzeugung der Freien Demokraten braucht es eine Fachkräfteoffensive für Schulen: „Wir brauchen Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger, aber sie müssen entsprechend qualifiziert werden. Dafür müssen die Programme ausgebaut und Zugangshürden abgebaut werden“, fordert Promny. Zudem müsse die Regelstudienzeit für alle Schulformen mindestens neun Semester betragen und das Studium stärker in den Fokus genommen werden: „Die Landesregierung sollte erheben, wie viele Menschen ein Lehramtsstudium abbrechen und aus welchen Gründen sie das tun. Denn lange nicht alle, die ein Studium beginnen, kommen auch im Schuldienst an“, stellt Promny fest. Er fordert darüber hinaus eine A13-Besoldung für Grundschullehrkräfte schon bis zum Jahr 2026, Leistungsprämien für Lehrkräfte sowie einen Bürokratieabbau an Schulen, um den Lehrerberuf attraktiver zu machen.